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Fraunhofer-Gesellschaft
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  4. Wasserlacke und ihre industrielle Applikation
 
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1998
Book Article
Title

Wasserlacke und ihre industrielle Applikation

Abstract
Wasserlacke spielen für die Emissionsminderung in der Lackanwendung eine herausragende Rolle. Derzeit machen sie aber nur 14 % der Lackproduktion in Deutschland aus. Das liegt nicht nur daran, daß das Angebot an Wasserlacken erst in jüngster Zeit vervollständigt wurde. Zurückgeführt wird das vielmehr u.a. auch auf die Transaktionskosten, denn im Vorfeld einer Umstellung auf Wasserlack sind umfangreiche Untersuchungen erforderlich, die z. T. erhebliche Vorplanungskosten verursachen. Wesentlich aber sind die Probleme, die Anwender erfahren haben. Von den Befürwortern werden die daraus resultierenden Vorbehalte auf fehlende Gewöhnung zurückgeführt, wenn z. B. Wasserlacke während des Spritzvorgangs ein anderes Erscheinungsbild als im trockenen Zustand zeigen. Dem widersprechen Autoreparatur-Lackierbetriebe, die einige Monate mit den neuesten Wasserlacken gearbeitet haben, und dies wieder aufgegeben haben. Als Gründe nannten sie: Mehr Abfall und Sonderabfall: Die bei lösemittelhaltigen Lacken praktizierte Destillation der Lösemittel zur Verringerung der Abfallmasse geht bei Wasser nicht. Die Versprechungen der Lieferanten über geringeren Lackverbrauch bei Wasserlacken trafen nicht zu. So mussten in einem Betrieb unter Anwesenheit der Techniker das Lacklieferanten von 5 Versuchsautos 4 nachgebessert werden. Abwasserprobleme: Trotz Instruktion gießt das Personal das verschmutzte Waschwasser aus der Reinigung von Spritzpistolen etc. häufig in den Abguss; bei Lösungsmitteln ist die Hemmschwelle dagegen größer. Die Lackzubereitung ist erheblich umständlicher. Für oft kleine Mengen bestimmter Farbtöne, die bei der Automobil-Reparatur benötigt werden, stehen keine geeigneten Dosiereinrichtungen zur Verfügung. Die Folge sind Fehldosierungen und vermehrter Anfall von Lackresten. Es ist zu bedenken, daß die Anforderungen bei der Autoreparatur sehr hoch sind. Ob diese Einwände auch auf andere Lackierbereich zutreffen, ist fraglich. Ähnliche Einwände kommen allerdings auch aus der handwerklichen Lackverarbeitung. Umweltschutzmaßnahmen, die sich betriebswirtschaftlich nicht rechnen, werden von den Unternehmen in der Regel erst dann ergriffen, wenn dies aufgrund gesetzlicher Bestimmungen unausweichlich ist. Wenn die im Entwurf existierende EU-Lösemittelrichtlinie in nationales Recht umgesetzt wird, ist zu erwarten, daß eine große Zahl von kleinen, bisher nicht genehmigungsbedürftigen Lackieranlagen Emissionsminderungsmaßnahmen ergreifen. In den meisten Fällen dürfte dies auf die Umstellung auf Wasserlacke hinauslaufen. Das gleiche gilt für die in Diskussion befindliche nationale Lackieranlagenverordnung. Bei den potentiellen Anwendern besteht noch ein erheblicher Informationsbedarf. Dem kann durch Schulungsangebote, Workshops, durch Broschüren mit branchenbezogen Erfahrungsberichten etc. und durch gezielte Förderung von Demonstrationsvorhaben begegnet werden.
Author(s)
Angerer, G.
Kalb, H.
Mainwork
Innovationspotentiale von Umwelttechnologien  
Language
German
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI  
Keyword(s)
  • Anstrichmittel

  • Investitionskosten

  • lackieren

  • Lösungsmittel

  • Problemlösung

  • TA-Luft

  • Umweltfreundlichkeit

  • Wasserlack

  • Minderungspotential

  • Emissionsminderung

  • Industrie

  • EU-Richtlinie

  • Luftreinhaltung

  • Lackiererei

  • Lackhersteller

  • Hemmnisse

  • leichtflüchtiger Kohlenwasserstoff

  • umweltfreundliche Technik

  • Oberflächenbehandlung

  • Umweltschutztechnik

  • Innovationspotential

  • genehmigungsbedürftige Anlage

  • Investitionskosten

  • Lack

  • Verfahrenstechnik

  • Wirkungsgrad

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