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2023
Report
Title
Pilzkleber - Entwicklung eines biohybriden Dämmmaterials - Bindung durch Wachstum und Vernetzung
Title Supplement
Sachbericht zum Verwendungsnachweis
Abstract
Das Hauptziel dieses Vorhabens bestand darin, die derzeit eingesetzten mineralischen oder organischen Bindemittel zu ersetzen, um ein biohybrides Dämmmaterial zu entwickeln. Dies bedeutet, dass der Baustrukturstoff hier über biologische Prozesse verbunden werden sollte, anstatt - wie sonst üblich - über chemische Bindungsprozesse. Die Bindung sollte hierbei über den Einsatz von Myzelien, den fadenförmigen Zellen eines Pilzes, erfolgen. Diese sollten den Baustrukturstoff - hier: Recycling- und/oder Rohrkolbenpartikel - durch Myzel-Wachstum verbinden. Das Wachstum der Myzelien sollte dazu bei einem Gemisch aus Zuschlagstoffen, Nährstoff und Pilz in einer für die Herstellung von Plattenmaterial geeigneten Form so erfolgen, dass möglichst alle freien Hohlräume gefüllt und damit die Zuschlagspartikel umschlossen werden. Als Ergebnis war ein kompaktes Material mit ausreichender Festigkeit angedacht, welches zusätzlich eine für den Einsatz als Dämmstoff aus-reichend niedrige Wärmeleitfähigkeit aufweist. Wichtig war zudem, dass der Wachstumsprozess zu einem geeigneten Zeit-punkt komplett gestoppt werden kann, ohne dabei die wesentlichen Eigenschaften des neuartigen Materials negativ zu beeinflussen.
Die auf diese Weise neu entwickelten Baustoffe müssen anschließend hinsichtlich ihrer Gebrauchstauglichkeit eingestuft werden. Dazu geplant waren zwei unterschiedliche Verfahren. Zum einen sollten nach der Bestimmung der wesentlichen Materialkennwerte hygrothermische Berechnungen durchgeführt werden, um eine bauphysikalische Beurteilung bei unterschiedlichen Einsatzbereichen zu ermöglichen. Zum anderen sollte das Material in einem realen Praxiseinsatz getestet werden. Dazu musste in ausreichender Menge Plattenmaterial hergestellt werden.
Die auf diese Weise neu entwickelten Baustoffe müssen anschließend hinsichtlich ihrer Gebrauchstauglichkeit eingestuft werden. Dazu geplant waren zwei unterschiedliche Verfahren. Zum einen sollten nach der Bestimmung der wesentlichen Materialkennwerte hygrothermische Berechnungen durchgeführt werden, um eine bauphysikalische Beurteilung bei unterschiedlichen Einsatzbereichen zu ermöglichen. Zum anderen sollte das Material in einem realen Praxiseinsatz getestet werden. Dazu musste in ausreichender Menge Plattenmaterial hergestellt werden.
Publisher
Fraunhofer IBP