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2024
Doctoral Thesis
Title
Shaping future housing policies: Behavioural trends and sustainability insights for a “sufficient” built environment
Abstract
The residential sector significantly contributes to final energy consumption in the EU. In 2021, it accounted for 27% of total EU total energy consumption, of which 65% was attributed to space heating. The reduction in specific heating consumption observed in the residential sector in recent years, thanks to the implementation of energy efficiency measures, stricter building regulations and building renovations, has been offset by a significant increase in the floor area of residential buildings, from 32.9 m² in 1991 to 46.3 m² in 2021. This substantial increase in floor area exerts considerable pressure on the housing sector, both during the construction phase (due to the use of energy-intensive building materials) and in the use phase. Numerous studies have investigated the reduction of energy consumption in the residential sector through behavioural changes and have proposed a range of strategies and policies to achieve this goal. However, the crucial role of the user perspective in energy reduction remains under-explored in the existing literature and under-represented in current housing policies. Furthermore, there is a notable lack of empirical data on user behaviour and its underlying motives, particularly concerning living space. This dissertation aims to provide recommendations for enhancing the effectiveness of policies targeting the reduction of high energy and space consumption in the residential sector. The study concentrates on the first pillar of the “Avoid-Shift-Improve” framework, which has been identified as having the greatest potential for reduction. This dissertation emphasises the necessity of incorporating the user perspective and individual behavioural aspects into the policy development process. The thesis employs a multi-method research approach, utilising both qualitative and quantitative methods for data collection and analysis. It addresses the aforementioned research gap through literature review, paper questionnaire, online multi-country surveys, and interviews. To provide a more comprehensive view of the topic, the thesis captures different perspectives (users and providers) and covers different geographical scopes, from a neighbourhood to the whole of the EU. In conclusion, to realise the full potential of the existing tools and policies that address the reduction in energy consumption, improvements in the technical and social infrastructure are required. Furthermore, various external factors shape individual behaviour and influence choices, which in turn are reflected directly and indirectly in household consumption patterns. In order to develop efficient and effective policies, it is essential to recognise and consider the diverse backgrounds and their influence on policy acceptance and compliance. The financial aspects play a crucial role in the decision-making of all stakeholders. Therefore, designing policies with a financial component seems to be an effective method of triggering positive changes towards lower consumption. Finally, communication is crucial for the success of policies, as a lack of communication can lead to mistrust and dissatisfaction. Identifying the most appropriate means of communication, implementing transparent communication and assigning responsibility to the most suitable stakeholders are key to involving households and building trust.
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Der Wohnsektor trägt erheblich zum Endenergieverbrauch in der EU bei. Im Jahr 2021 machte er 27 % des gesamten Energieverbrauchs in der EU aus, wovon 65 % auf die Raumheizung entfielen. Die in den letzten Jahren im Wohnsektor beobachtete Verringerung des spezifischen Heizenergieverbrauchs, die auf die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen, strengere Bauvorschriften und Gebäudesanierungen zurückzuführen ist, wurde durch eine deutliche Ausweitung der Wohnfläche ausgeglichen, die von 32,9 m² im Jahr 1991 auf 46,3 m² im Jahr 2021 gestiegen ist. Diese erhebliche Vergrößerung der Wohnfläche übt sowohl während der Bauphase (aufgrund der Verwendung energieintensiver Baumaterialien) als auch in der Nutzungsphase einen erheblichen Druck auf den Wohnungssektor aus. In zahlreichen Studien wurde die Reduzierung des Energieverbrauchs in Wohngebäuden durch Verhaltensänderungen untersucht und eine Reihe von Strategien und Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels vorgeschlagen. Die entscheidende Rolle der Nutzungsperspektive bei der Energieeinsparung wird in der vorhandenen Literatur jedoch noch nicht ausreichend untersucht und ist in der aktuellen Wohnungspolitik unterrepräsentiert. Darüber hinaus besteht ein erheblicher Mangel an empirischen Daten zum Nutzungsverhalten und den zugrunde liegenden Motiven, insbesondere in Bezug auf den Wohnraum. Diese Dissertation zielt darauf ab, Empfehlungen zur Steigerung der Wirksamkeit von Maßnahmen zur Reduzierung des hohen Energie- und Flächenverbrauchs im Wohnungssektor zu geben. Die Studie konzentriert sich auf die erste Säule des „Vermeiden-Verlagern-Verbessern“-Ansatzes, der das größte Reduktionspotenzial zugeschrieben wird. Diese Dissertation betont die Notwendigkeit, die Nutzungsperspektive und individuelle Verhaltensaspekte in den Prozess der Politikentwicklung einzubeziehen. Die Dissertation verwendet einen multimethodischen Forschungsansatz, bei dem sowohl qualitative als auch quantitative Methoden zur Datenerhebung und -analyse eingesetzt werden. Sie befasst sich mit der oben genannten Forschungslücke durch Literaturrecherche, Fragebogen, Online-Umfragen in mehreren Ländern und Interviews. Um einen umfassenderen Überblick über das Thema zu geben, erfasst die Dissertation verschiedene Perspektiven (Nutzungs- und Angebotsseite) und deckt verschiedene geografische Bereiche ab, von einem Stadtviertel bis zur gesamten EU. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Verbesserungen in der technischen und sozialen Infrastruktur notwendig sind, um das volle Potenzial der vorhandenen Instrumente und Politikmaßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs auszuschöpfen. Darüber hinaus prägen verschiedene externe Faktoren das individuelle Verhalten und beeinflussen die Entscheidungen, die sich wiederum direkt und indirekt in den Verbrauchsmustern der Haushalte widerspiegeln. Um effiziente und wirksame Politikmaßnahmen zu entwickeln, ist es unerlässlich, die unterschiedlichen Hintergründe und ihren Einfluss auf die Akzeptanz und Einhaltung der Politikmaßnahmen zu ermitteln und zu berücksichtigen. Die finanziellen Aspekte spielen bei der Entscheidungsfindung aller Beteiligten eine entscheidende Rolle. Daher scheint die Gestaltung von Maßnahmen mit einer finanziellen Komponente eine wirksame Methode zu sein, um positive Veränderungen in Richtung eines geringeren Verbrauchs herbeizuführen. Schließlich ist die Kommunikation für den Erfolg von Politikmaßnahmen von entscheidender Bedeutung, da ein Mangel an Kommunikation zu Misstrauen und Unzufriedenheit führen kann. Die Ermittlung der am besten geeigneten Kommunikationsmittel, die Umsetzung einer transparenten Kommunikation und die Zuweisung von Verantwortlichkeiten an die am besten geeigneten Beteiligten sind der Schlüssel zur Einbeziehung der Haushalte und zum Aufbau von Vertrauen.
Thesis Note
Darmstadt, TU, Diss. 2024
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