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September 2024
Poster
Title
Perspektiven für und mit Methanol als zukünftigen Kraftstoff der Marine
Title Supplement
Poster presented at the 26th DWT Marineworkshop 2024, 23-25 September, Linstow
Abstract
Aktuell nutzen die Schiffe und Boote der Bundeswehr Schiffdiesel fossilen Ursprungs für ihren Antrieb und ihre Energieversorgung. Dabei handelt es sich entweder um zivilen Kraftstoff des Typs MGO DMA oder die NATO-Kraftstoffe F75 oder F76. Verwendet werden diese in Dieselmotoren (Kompressionszündung) oder Gasturbinen. Die Kraftstoffe unterscheiden sich in ihren Eigenschaften vom Dieselkraftstoff für Landfahrzeuge wie auch von Turbinenkraftstoffen für Flugantriebe. Die Bundeswehr betreibt selbst oder in Kooperation mit ihren Bündnispartner Lager für benötigte Kraftstoffe jedoch keine Anlagen, um diese zu erzeugen. Der Bezug der Kraftstoffe erfolgt daher aus dem zivilen Markt. Damit ist die Bundeswehr abhängig von der zivilen Verfügbarkeit der Kraftstoffe. Aufgrund des Klimawandels erfolgt im zivilen Bereich gerade ein Übergang zu Antrieben mit geringeren Treibhausgasemissionen. Dabei insbesondere auf die Nutzung von Kraftstoffen verzichtet werden. Hierbei haben sich über die letzten Jahre bestimmte Vorzugsregeln für die Substitution herauskristallisiert, die sich aus dem Bedarf an erneuerbarer ergeben: − Batterieelektrische Antriebe für Fahrzeuge kleiner Leistung und Reichweite und/oder planbaren Routen, z.B. Zweiräder, PKW, Lieferwagen, Linienbusse, Ausflugsboote, Fähren, General Aviation Flugzeuge − H 2-/ Brennstoffzellenantriebe für Fahrzeuge größere Leistung, größere Reichweite und geringere Planbarkeit, z.B. LKW, Commuter und Regionalflugzeuge, Binnenschiffe − Ersatzkraftstoffe auf Bio-(BtL) oder H 2 /CO 2 Basis (PtL) bzw. Ammoniak für Anwendung sehr großer Reichweite und geringster Planbarkeit, z.B. Langstreckenflugzeuge und Seeschiffe aber auch Einsatzfahrzeuge der Streitkräfte und der BOS. Im Luftfahrbereich ist hierbei die Entscheidung für synthetisches Kerosin (sustainable aviation fuel, SAF) gefallen. Gerade PtL Kraftstoffe aus CO2 aus der Umgebungsluft (direct air capture, DAC) sind in ihrer Herstellung jedoch sehr aufwendig und daher teuer. Für die zivile Seeschifffahrt werden aktuell der andere, leichter zu erzeugende alternativ Kraftstoffe diskutiert: − Ammoniak (NH 3(l)) − Synthetisches verflüssigtes Methan (sLNG, CH 4(l)) − Methanol (CH 3 OH). Für einen oder einige dieser Kraftstoffe ist der Aufbau einer
etankungsinfrastruktur in den Seehäfen zu erwarten. Die Verfügbarkeit fossilen Schiffdiesels sollte hingegen mittel bis langfristig rückläufig sein. Die Nutzung von SAF, wie sie für die Einsatzfahrzeuge der Luftwaffe und des Heeres vorgesehen ist, ist in der zivilen Schifffahrt nicht zu erwarten. Soll die zivile Infrastruktur zur Betankung der Schiffe und Boote der Bundesmarine weiter genutzt werden, ist die Erfordernis einer Umstellung absehbar Eigenschaften der Kraftstoffe Die Tabelle zeigt wesentliche Eigenschaften der drei alternativen Kraftstoffe und von MGO-DMA.
etankungsinfrastruktur in den Seehäfen zu erwarten. Die Verfügbarkeit fossilen Schiffdiesels sollte hingegen mittel bis langfristig rückläufig sein. Die Nutzung von SAF, wie sie für die Einsatzfahrzeuge der Luftwaffe und des Heeres vorgesehen ist, ist in der zivilen Schifffahrt nicht zu erwarten. Soll die zivile Infrastruktur zur Betankung der Schiffe und Boote der Bundesmarine weiter genutzt werden, ist die Erfordernis einer Umstellung absehbar Eigenschaften der Kraftstoffe Die Tabelle zeigt wesentliche Eigenschaften der drei alternativen Kraftstoffe und von MGO-DMA.
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