Das verflixte Problem mit Klassifikationen

Diana Schneider widmet sich in diesem Beitrag der Frage, welchen Einfluss die Digitalisierung auf die Soziale Diagnostik der Sozialen Arbeit haben könnte. Nach einem kurzen Rekurs auf den Diskurs zu Diagnose und Dokumentation stellt sie die semantische Interoperabilität als wichtige Voraussetzung von Digitalisierung heraus. Sie betont, dass die Auseinandersetzung mit Klassifikationen im Rahmen von Digitalisierungsprozessen als Chance begriffen werden kann, um diese aktiv mitzugestalten. Das Fehlen oder Negieren von Klassifikationen ist hingegen kein Garant dafür, dass ein Zustand der Offenheit sozialarbeiterischen Handelns aufrechterhalten werden kann. Vielmehr bestünde die Gefahr, dass andere Professionen durch ihre Klassifikationsarbeit Fakten schaffen, die durch die Soziale Arbeit übernommen werden (müssen).

In this article, Diana Schneider addresses the question of what influence digitalisation could have on social diagnostics in social work. After a brief recourse to the discourse on diagnosis and recording, she highlights semantic interoperability as an important prerequisite for digitalisation. She emphasises that dealing with classifications in the context of digitisation processes can be seen as an opportunity to actively shape them. However, the absence or negation of classifications is no guarantee that a state of openness in social work activities can be maintained. Rather, there is a risk that other professions will create facts through their classification work that social work will (have to) adopt.