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2024
Conference Paper
Title
Einsatz psychoakustischer Analysen für die Lärmkartierung
Abstract
Seit 1970 werden komplexe Klanglandschaften (Soundscapes) anhand psychoakustischer, psycho- und soziologischer Daten und Erhebungen bewertet. Die Psychoakustik beschreibt dabei die menschliche Empfindung und Verarbeitung von Schall. Normierte Verfahren und Methoden dazu stehen seit 2014 in der DIN ISO 12913 bereit. Im Teil 3 der aktuellen Fassung wird seit 2021 eine zusätzliche psychoakustische Kartierung explizit empfohlen, um die Abbildung der Lärmbelastung in die Schallimmissionsprognose zu unterstützen. Aktuell steht dafür keine der etablierten Softwarelösungen zur Verfügung. Zur Beurteilung des Umgebungslärms wird bislang der Schalldruckpegel bzw. der A-bewertete Schalldruckpegel in Dezibel verwendet. Die Angabe des Schalldruckpegels ist jedoch nachweislich nur sehr begrenzt geeignet, um eine tatsächlich wahrgenommene Lärmbelastung abzubilden. Dabei bedeutet ein im Sinne von Schallschutzanforderungen "unkritischer" Schalldruckpegel nicht zwangsläufig, dass keine (erhebliche) Lärmbelästigung vorliegt. Eine objektivere und wahrnehmungsbezogenere Bewertung von Schall gelingt mit psychoakustischen Größen, wie Lautheit, Schärfe, Tonhaltigkeit oder Rauigkeit. Dieses Poster zeigt die prototypische softwareseitige Umsetzung der psychoakustischen Schallimmissionsprognose mit SoundPLANnoise. Dazu wird der implementierte methodische Ansatz zur Erstellung psychoakustischer Karten vorgestellt und anhand der Schallemission einer Wärmepumpe mit einer beispielhaften Berechnung das Einsatzpotenzial demonstriert.
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