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2022
Report
Title
Resilient in der Krise
Title Supplement
Bedeutung von Industrie 4.0 und Lean Management während der COVID-19 Pandemie
Abstract
Durch den pandemiebedingten Lockdown im Frühjahr 2020 waren zahlreiche Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes von schweren Einschränkungen betroffen. Sie mussten ihre Produktion teilweise oder vollständig herunterfahren. Einige davon hatten sich bereits im Herbst 2020 wieder von diesen schockartigen Eingriffen erholt und produzierten wieder wie vor dem Lockdown. Allerdings waren dies bei weitem nicht alle Betriebe. Die Fähigkeit, unvorhersehbaren Störereignissen, die negative Folgen mit sich bringen, vergleichsweise unbeschadet zu überstehen, wird in der Forschung als Resilienz bezeichnet. Seit der Pandemie war dieser ursprünglich psychologische Fachbegriff auch in den Wirtschaftskolumnen häufiger zu lesen. Diese Fähigkeit, sich möglichst widerstandsfähig gegenüber solchen Störereignissen zu erweisen, wurde für Betriebe zu einem entscheidenden Faktor. Plötzlich konnte von der Resilienz das Überleben des ganzen Produktionsstandorts abhängen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes die COVID-19 Pandemie besonders gut überstehen konnten und weshalb diese eine höhere Resilienz gegenüber den Einschränkungen als andere Betriebe aufwiesen. Die Analysen dieser Studie zeigen, dass sich kleine und mittelgroße Betriebe häufiger als resilient erwiesen. Deutlich wird auch, dass bei den pandemiebedingten Verlusten eine klare Polarisierung zwischen Branchen besteht. Zudem beeinflussen die Bereitschaft zur Industrie 4.0 und der Einsatz von Lean Management-Konzepten die Resilienz der Produktionsbetriebe in Deutschland in der COVID-19 Pandemie maßgeblich.
Publisher
Fraunhofer ISI
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Under Copyright
Language
German