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2019
Journal Article
Title
Nutzung von funktionalen Mockups zur Absicherung von innovativen Fassaden- und Versorgungskonzepten
Title Supplement
Überprüfung und Optimierung von Funktion und Behaglichkeit im Vorfeld der Umsetzung am realen Bauvorhaben
Abstract
Innovative Fassaden beruhen auf einer technologischen Disziplinenkombination aus Metallbau, Glaswesen, Leichtbau, Maschinenbau, Haustechnik etc. mit hohen bauphysikalischen Anforderungen. Dies stellt sowohl Planer als auch Ausführende vor immense Herausforderungen, da die unterschiedlichsten
Fachdisziplinen zusammenzuführen sind. In den meisten Fällen werden diese nicht von nur einem einzelnen Fachplaner oder einem ausführenden Bauunternehmen beherrscht. Trotz dieser Systemkomplexität wird auch bei hohen Objektsummen vor der Fertigung häufig keine ausreichende funktionale Qualitätskontrolle eingesetzt, lediglich die ästhetische Bemusterung vor Ort findet regelmäßig statt. Komplexe Fassaden übernehmen diverse - eben nicht nur ästhetische – Funktionen, wie Wetterschutz, Sicherstellung der Raumbehaglichkeit, Belüften, Beleuchten sowie thermische und/oder elektrische Energieerzeugung. Um dieser Komplexität mit ihren Risiken (auch finanzieller Art, u.a.in Wartung und Betrieb) zu begegnen, werden funktionale Modelltests benötigt, so dass der Bauherr ausreichende Sicherheit über die Funktion der bestellten Fassade erlangt. Darüber hinaus erleichtert ein vorheriger Test im Bereich der Gebäudetechnik die spätere Inbetriebnahme und schützt vor Überraschungen, d.h. im Idealfall wird das Gebäude in Betrieb genommen und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten funktioniert auf Anhieb, ohne dass im laufenden Betrieb noch große Nachbesserungen vorgenommen werden müssen. Denn immerhin werden rund 15 bis 25 % der Baukosten bei Großprojekten (> 25 Mio. € Bausumme) in das Gewerk Fassade investiert. 2 bis 5 % dieser Investitionen sind Fachplanungskosten, worunter auch die „Fachtechnische Begleitung von Bemusterungen und Prüfungen“ fällt. Im Rahmen dieser Position/Tätigkeit sollte die technisch-funktionale Bemusterung implementiert werden, welche derzeit jedoch nur sehr selten für diese Zielsetzung durchgeführt wird. Mit seinen Kompetenzen und Versuchseinrichtungen kann das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in Holzkirchen solche Bemusterungen unter Realbedingungen vornehmen, für welche es derzeit keine standardisierten und etablierten Testverfahren gibt. Es werden die Möglichkeiten und die resultierenden Vorteile an zwei Beispielen einer Fassadenbemusterung an der Versuchseinrichtung für Energetische und Raumklimatische Untersuchungen VERU des Fraunhofer IBP dargestellt.
Fachdisziplinen zusammenzuführen sind. In den meisten Fällen werden diese nicht von nur einem einzelnen Fachplaner oder einem ausführenden Bauunternehmen beherrscht. Trotz dieser Systemkomplexität wird auch bei hohen Objektsummen vor der Fertigung häufig keine ausreichende funktionale Qualitätskontrolle eingesetzt, lediglich die ästhetische Bemusterung vor Ort findet regelmäßig statt. Komplexe Fassaden übernehmen diverse - eben nicht nur ästhetische – Funktionen, wie Wetterschutz, Sicherstellung der Raumbehaglichkeit, Belüften, Beleuchten sowie thermische und/oder elektrische Energieerzeugung. Um dieser Komplexität mit ihren Risiken (auch finanzieller Art, u.a.in Wartung und Betrieb) zu begegnen, werden funktionale Modelltests benötigt, so dass der Bauherr ausreichende Sicherheit über die Funktion der bestellten Fassade erlangt. Darüber hinaus erleichtert ein vorheriger Test im Bereich der Gebäudetechnik die spätere Inbetriebnahme und schützt vor Überraschungen, d.h. im Idealfall wird das Gebäude in Betrieb genommen und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten funktioniert auf Anhieb, ohne dass im laufenden Betrieb noch große Nachbesserungen vorgenommen werden müssen. Denn immerhin werden rund 15 bis 25 % der Baukosten bei Großprojekten (> 25 Mio. € Bausumme) in das Gewerk Fassade investiert. 2 bis 5 % dieser Investitionen sind Fachplanungskosten, worunter auch die „Fachtechnische Begleitung von Bemusterungen und Prüfungen“ fällt. Im Rahmen dieser Position/Tätigkeit sollte die technisch-funktionale Bemusterung implementiert werden, welche derzeit jedoch nur sehr selten für diese Zielsetzung durchgeführt wird. Mit seinen Kompetenzen und Versuchseinrichtungen kann das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in Holzkirchen solche Bemusterungen unter Realbedingungen vornehmen, für welche es derzeit keine standardisierten und etablierten Testverfahren gibt. Es werden die Möglichkeiten und die resultierenden Vorteile an zwei Beispielen einer Fassadenbemusterung an der Versuchseinrichtung für Energetische und Raumklimatische Untersuchungen VERU des Fraunhofer IBP dargestellt.
Fraunhofer Group
Fraunhofer-Verbund Werkstoffe, Bauteile – Materials
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