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2022
Conference Paper
Title
Akustik abgehängter Unterdecken
Abstract
Abgehängte Unterdecken sind nicht nur ein wertvolles Gestaltungsmittel im Objektbau, sondern erfüllen eine Vielzahl bauphysikalischer Anforderungen. Nicht zuletzt erlaubt der Deckenhohlraum eine optisch ansprechende und wartbare Möglichkeit zur Leitungs- und Lüftungsführung. Unterdecken beeinflussen durch ihre Norm-Flankenpegeldifferenz die Schalldämmung zwischen Räumen sowie die Raumakustik durch ihre Schallabsorption. Der Deckenhohlraum zwischen Unter- und Rohbaudecke, welcher als Abhängehöhe definiert wird, stellt einen maßgebenden Parameter für die beiden akustischen Effekte dar. Nach DIN EN ISO 10848 wird die Norm-Flankenpegeldifferenz im Labor bei einer Abhängehöhe von 700 bis 800 mm ermittelt. Die Schallabsorption von Unterdecken wird nach DIN EN ISO 354 standardmäßig mit 200 bzw. 400 mm Abhängehöhe im Hallraum mit umlaufendem Holzrahmen gemessen. In der Praxis sind in Gebäuden mit geringeren Geschosshöhen allerdings Abhängehöhen von maximal 300 mm zu finden.Die vorgestellte Studie zeigt anhand systematischer Untersuchungen an abgehängten Unterdecken den Einfluss der Abhängehöhe von 200 bis 800 mm sowohl auf den Schallabsorptionsgrad als auch auf die Norm-Flankenpegeldifferenz. Gezielte Messungen des Schallabsorptionsgrades erfassen außerdem potenzielle Einflussfaktoren des Messaufbaus auf das Ergebnis. Anhand der erhobenen Datenbasis sollen zukünftig Entwicklungshinweise für Hersteller zur Verfügung stehen. Mit Hilfe von Prognoseverfahren soll das Risiko von Schallschutzmängeln durch eine Umrechnung bei abweichenden Abhängehöhen auch bei älteren Messergebnissen reduziert werden.
Conference
Language
German
Fraunhofer Group
Fraunhofer-Verbund Werkstoffe, Bauteile – Materials