Oberflächenhygienisierung durch UV-aktivierbare Beschichtung

Die Verbreitung von Krankheitserregern und multiresistenten Keimen durch klinische Sanitäreinrichtungen ist in Krankenhäusern ein großes Problem. Die Kombination einer photokatalytisch aktiven Beschichtung mit einer UV-Strahlungsquelle innerhalb des Siphons soll Abhilfe schaffen. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Or-ganische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP schlossen sich im Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Siphon“ mit der Radebeuler Firma MoveoMed GmbH zusammen. Gemeinsam wurde ein neuartiger Siphon-Prototyp entwickelt, der eine Keimanlagerung und Biofilmbildung verhindert und somit schlussendlich die Verbreitung von Keimen und den damit verbundenen nosokomialen Infektionen effektiv unterbinden kann. Dies ist auch mehr als nötig, denn Schätzungen des wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestags zufolge erkranken allein in Deutschland 400.000 bis 600.000 Menschen jährlich an nosokomialen Infektionen, also an Infektionen, die Patientinnen und Patienten in Zusammenhang mit einer stationären medizinischen Maßnahme frühestens am dritten Tag erwerben.