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2021
Report
Title
Wirtschaftlichkeit neu denken. Abschlussbericht
Title Supplement
Investitionsentscheidungen im Dienste des Umweltschutzes
Other Title
Rethinking economic efficiency
Abstract
Die derzeit vorherrschenden Konsum- und Produktionsweisen sind nicht nachhaltig. Sie sind geprägt von Investitions- und Kaufentscheidungen einzelner Personen und Unternehmen, deren Entscheidungskalküle sich in der Regel nicht an der gesellschaftlichen Wohlfahrt, sondern an einzelwirtschaftlichen Kriterien orientieren. Vor diesem Hintergrund setzt sich das Vorhaben zwei wesentliche Zielstellungen, um Wirtschaftlichkeit neu zu denken und in den Dienst des Umweltschutzes zu stellen. Zum einen sollen die Analysen helfen, das Verständnis für Entscheidungskalküle und -verhalten zu verbessern. Zum anderen soll auch der bestehende Ordnungs-rahmen mit seinen expliziten oder impliziten Wirtschaftlichkeitsgrundsätzen und Wirtschaftlichkeitsgeboten auf den Prüfstand gestellt werden. Anhand einer Akteursbetrachtung und beispielhafter Analysen von Investitionsentscheidungen wird gezeigt, dass Investitionen im Sinne des Umweltschutzes von verschiedensten Hemmnissen geprägt sind und deshalb unterbleiben oder verschoben werden. Wesentliche Hemmnisse stehen im engen Bezug zu den Wirtschaftlichkeitskalkülen von Investor*innen und sie ergeben sich aus spezifischen Regelungen im Ordnungsrahmen. Um Wirtschaftlichkeit neu zu denken und in den Dienst des Umweltschutzes zu stellen, werden die Hemmnisse genauer beleuchtet und Lösungsvorschläge zur Reform des Ordnungsrahmens gegeben. Das Vorhaben untersucht Wirtschaftlichkeitskalküle bei Investitionsentscheidungen privater Haushalte und Unternehmen, Wirtschaftlichkeitsgebote im Kontext umweltrelevanter Mindeststandards sowie Wirtschaftlichkeitsgebote im Kontext staatlicher Ausgaben.
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The current modes of consumption and production are not sustainable. They are shaped by investment and purchasing decisions of individual economic actors, whose economic appraisals are usually not oriented towards social welfare, but towards microeconomic criteria. Against this backdrop, the project sets itself two main objectives in order to rethink economic efficiency and put it at the service of environmental protection. On the one hand, the analysis helps to improve the understanding of investment decisions and behaviour of actors. Secondly, the existing regulatory framework with its explicit or implicit economic efficiency principles and efficiency requirements is examined. An analysis of the actor landscape and exemplary analyses of specific investment decisions show that investments supporting environmental protection are characterized by a wide variety of barriers. Several main barriers are closely related to the profitability calculations of investors and result from specific elements in the regulatory framework. In order to rethink economic efficiency and put it at the service of environmental protection, the barriers are examined more closely and solutions for reforming the regulatory framework are proposed. The study covers economic efficiency calculations in investment decisions by private actors as well as cost-effectiveness requirements in the context of minimum standards and in the context of public expenditure.
Author(s)
Publisher
UBA
Publishing Place
Dessau-Roßlau