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2019
Conference Paper
Titel
Zuverlässigkeit und ZfP - Ermittlung von POD/MAPOD-Kurven aus Ultraschallprüfungen zur Einbindung in Lebensdauerbewertungen
Abstract
Hinsichtlich des Lebensdauermanagements sicherheitsrelevanter Konstruktionen wie Komponenten in Kernkraftwerken stellen die Fertigungsqualität und das Altern von Bauteilen und Materialien entscheidende Faktoren dar. Materialfehler müssen bereits in einem frühen Stadium detektiert und korrekt bewertet werden. Die Ultraschallprüfung von Austenit- und Mischnähten, wie beispielsweise als Rohrumfangsnähte in Kernkraftwerken ausgeführt, ist jedoch gefügebedingt immer noch mit Unsicherheiten behaftet. In einem kürzlich abgeschlossenen Forschungsvorhaben wurde eine bruchmechanische Bewertungsmethodik zur Zuverlässigkeitsbewertung von Rohrnähten entwickelt. Diese erlaubt eine quantitative Beschreibung der Unsicherheiten, die aufgrund der probabilistischen Verteilung der Materialeigenschaften einerseits und der mittels Ultraschallverfahren ermittelten Fehlercharakteristika andererseits entstehen. Zur Einbindung der Ergebnisse von Ultraschallprüfungen in die probabilistische Lebensdauerbewertung ist es notwendig, die Fehlerauffindwahrscheinlichkeit zu bestimmen. Diese wird anhand einer POD-Kurve (Probability of Detection) als Funktion der Fehlergröße beschrieben. Wir berichten exemplarisch über Untersuchungen an zwei Mischnaht-Testkörpern (Halbrohre), in die Modellfehler für die Quer- und Längsfehlerprüfung eingebracht wurden. Die experimentell ermittelten Fehleramplituden wurde durch Simulationsrechnungen ergänzt, in denen die Unsicherheiten bei der Datenakquisition beispielsweise durch Variation des Einschallwinkels abgebildet wurden. Des Weiteren wurde ein Ansatz zur Berücksichtigung des 'menschlichen Fehlers' bei der manuellen Prüfung genutzt. Wir berichten über die Ermittlung der POD/MAPOD (MAPOD: engl. Model-Assisted POD) für die Quer- und Längsfehlerprüfung an den beiden Mischnaht-Testkörpern anhand dieser Daten. In einem weiteren Beitrag wird die Einbindung dieser so ermittelten POD-Kurven in das bruchmechanische Bewertungskonzept vorgestellt.
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