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2018
Conference Paper
Title
Die stoffliche Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen als Dämmstoffe im Bauwesen
Title Supplement
Zusatznutzen und Grenzen
Abstract
Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe scheint, vor dem Hintergrund des Klimawandels sowie abnehmender Ressourcen an fossilen Rohstoffen, zwingend notwendig. Um Anwendungsgebiete, Produkte und Wissen in dem Bereich der nachwachsenden Rohstoffe zu fördern, wird mit steigender Tendenz geforscht. Durch das Förderprogramm ""Nachwachsende Rohstoffe"" der Bundesregierung, leistet auch die Politik ihren Beitrag, um die Entwicklungen voranzutreiben. Nachwachsende Rohstoffe werden entweder energetisch oder stofflich genutzt, wobei die energetische Nutzung den wesentlich größeren Anteil ausmacht. Dieser Beitrag behandelt vorwiegend die stoffliche Nutzung der nachwachsenden Rohstoffe mit dem Einsatzgebiet als Dämmmaterialien. Für diese Verwendung sind nachwachsende Rohstoffe bereits seit Jahrtausenden bekannt. Sie wurden jedoch im Zuge der industriellen Entwicklung und der weitgehenden Erschließung der weltweiten Ölfelder in großem Maße durch konventionelle Rohstoffe (Mineralwolle, Steinwolle, Polystyrol, etc.) abgelöst. Durch die geltenden baurechtlichen Regularien, die hauptsächlich die konventionellen Rohstoffe und deren Eigenschaften berücksichtigen, gestaltet sich die Anwendung neuer Produkte aus nachwachsenden Rohstoffe schwierig. Zu groß sind die Anwendungshemmnisse für Anwender und Bauherren, da die Regularien viele der Eigenschaften von nachwachsenden Rohstoffen bislang nicht erfassen können, was Kosten für gesonderte Prüfungen verursacht und die Barriere für eine Anwendung erhöht. Das Verbundprojekt ""Mehr als nur Dämmung - Zusatznutzen von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen"", gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., nimmt sich dieser Problematik an. In dem Projekt gilt es, in den Bereichen Schallschutz, Brandschutz und Wärmeschutz spezifische Materialkennwerte zu ermitteln und damit einen Beitrag zur Änderung oder Erweiterung der gültigen Normen und Regeln leisten zu können. Für eine ganzheitliche Betrachtung werden außerdem die Bereiche Feuchteschutz, Emissionen und die Bewertung der Nachhaltigkeit mit einbezogen. Auf diese Weise sollen potentielle Zusatznutzen der Dämmmaterialien ermittelt und bestehende Anwendungshemmnisse ausgeräumt werden.
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