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2016
Conference Paper
Title
Einfluss von Materialstrategieverbesserungen auf die industrielle Energienachfrage
Abstract
Die Projektionen von Energieangebots- und -nachfrage-Modellen sind heute wichtige Werkzeuge im politischen Entscheidungsprozess. Ihre Ergebnisse dienen oft als Basis für die politische und gesellschaftliche Diskussion, wodurch die Qualität dieser Ergebnisse durchaus zum Erreichen energie- und klimapolitischer Ziele beitragen kann. Häufig wird das größte Augenmerk in der (bottom-up) Energienachfragemodellierung auf klassische Einsparoptionen zur Reduktion der Energienachfrage und der CO2-Emissionen gelegt, während alternative Strategien und Effekte (z.B. Strukturwandel, Sättigungseffekte, Materialeffizienz und -substitution) vernachlässigt werden. Bei dem hier vorgestellten Modellsystem handelt es sich um einen hybriden Modellierungsansatz, welcher das europäische bottom-up Energienachfragemodell FORECAST-Industry mit dem top-down makroökonomischen EU-Modell ASTRA verbindet. Besonderes Augenmerk haben wir hierbei auf die Transformation ökonomischer und demographischer Information aus dem makroökonomischen Modell ASTRA in physische Treiber der Energienachfrage gelegt, welche von dem bottom-up Modell als Input zur Berechnung der Energienachfrage benötigt werden. Die Ergebnisse von Herbst (unv. Diss) diskutieren die Einflüsse und Ausprägungen alternativer Strategien zur Reduktion des zukünftigen Energieverbrauchs in der deutschen Stahlindustrie (im Gegensatz zu den in der wissenschaftlichen Gemeinschaft intensiv diskutierten Energieeffizienzmaßnahmen). Gezeigt werden in diesem Konferenzbeitrag insbesondere die Effekte von Materialstrategieverbesserungen auf die Stahlnachfrage- und -produktion, und deren Einfluss auf die zukünftige Energienachfrage auf Prozessebene für Deutschland bis zum Jahr 2035.
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