Metallurgische Beeinflussung des Schweißergebnisses elektrogasgeschweißter Stumpfstöße mittels Kaltdrahtzuführung

Im Rahmen von Voruntersuchungen des Fraunhofer Anwendungszentrums für Großstrukturen in der Produktions-technik Rostock (Fh AGP) wurde die Wirkung des zusätzlichen Abschmelzens einer Kaltdrahtelektrode auf die mechanisch-technologischen Eigenschaften des Elektrogasschweißgutes unter Verwendung von Schiffbaustahl der Güte GL-A untersucht. Die Einlagenschweißungen an einer Blechstärke von 15 mm Dicke wurden umfangreich mit Hilfe der Metallographie, Härteprüfungen, Zugversuchen, Kerbschlagbiegeprüfungen, Optischer Emissions-spektrometrie und Schmelzextraktion (Sauerstoff-, Stickstoffbestimmung) begutachtet. Dabei zeigte sich, dass die Zähigkeits- und Festigkeitswerte erheblich gesteigert und die Anforderungen des Germanischen Lloyds, auch für eine höherfeste GL-A36 Verbindung im Schweißgut, erfüllt werden konnten. Vor dem Hintergrund weiterer Verbesserungen bezüglich der mechanisch-technologischen Gütewerte besteht erhebliches Potenzial z.B. in der Legierungsvariation und der Verringerung des Sauerstoffgehalts im Schweißgut.