Options
2009
Conference Paper
Titel
Challenge water reuse
Titel Supplements
Aktzeptanz, Betriebssicherheit und Medikamentenrückstände
Abstract
Die Arbeiten von Fraunhofer UMSICHT innerhalb des Projektes KOMPLETT lagen sowohl im Bereich von Forschungsarbeiten zu den Themenbereichen Akzeptanz, Benutzerstudien und Medikamentenabbau als auch als Demonstrationsstandort für den Betrieb der KOMPLETT-Anlage inklusive Wasserwiederverwertung. Die Demonstrationsanlage wurde in einer mehrmonatigen Versuchsphase auf dem Gelände des Fraunhofer Instituts mit Teilströmen aus den Institutsgebäuden und dem nahegelegenen Freizeit- und Shopping Center CentrO betrieben. Die im Rahmen dieses Projektes erhobenen Umfrageergebnisse zum Thema Wasserrecycling gehen über die aus der Literatur gewonnenen Erkenntnisse hinaus. Die Literaturergebnisse beschreiben in vielen Fällen nur eine allgemeine Akzeptanz des Grauwasserrecyclings. Den beiden nicht repräsentativen Erhebungen kann entnommen werden, dass in Deutschland einer Wasserwiederverwendung im Bereich der Toilettenspülung ein deutlich größeres Potential zugeordnet werden kann, als einer Nutzung im höherwertigen Bereich (z.B. Duschen, Waschmaschinen). Differenziert man die Nutzung des aufbereiteten Grauwassers, so zeigt sich ein Rückgang der Akzeptanz in Abhängigkeit vom Verwendungszweck. Die mögliche Verwendung zum Kochen und Trinken würde nur von etwa 30 % der Befragten akzeptiert. Der Gebrauch des aufbereiteten Grauwassers zum Wäsche waschen würde allerdings von mehr als 70 % der Befragten angenommen. Diclofenac, Carbamazepin, Ibuprofen sowie Fluoxetin als ausgewählte Arzneimittel für Abbauversuche zeigen trotz stark schwankenden Ergebnissen eine erfolgreiche Elimination der Spurenstoffe. Dies trifft bei allen betrachteten Wirkstoffen mit hoher Sicherheit im Anschluss an die Ozon- und UV-Behandlung zu. Anhand der Untersuchung der Toxizität und des so festgestellten geringen Toxizitätsfaktors im Anschluss an die Ozon- und UV-Behandlung kann mit großer Sicherheit von einer vollständigen Reduzierung des toxikologischen Potentials des Abwassers im Anschluss an diese Aufbereitungsstufen einschließlich möglicher Metabolite und anderweitiger Abbauprodukte ausgegangen werden. Dies trifft auch für solche Mikroschadstoffe zu, die nicht detailliert betrachtet werden. Die vorliegenden Ergebnisse wurden im Rahmen des Forschungsprojektes "Entwicklung und Kombination von innovativen Systemkomponenten aus Verfahrenstechnik, Informationstechnologie und Keramik zu einer nachhaltigen Schlüsseltechnologie für Wasser- und Stoffkreisläufe "Komplett"- Teilantrag VI" unter FKZ 02WD0966 vom BMBF gefördert.
Konferenz