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2020
Report
Title
Strategisches Gebotsverhalten im Kontext der C/sells FlexPlattform
Title Supplement
Ein Diskussionspapier aus dem Projekt C/sells erschienen als FfE Discussion Paper 2020-02
Abstract
Im Rahmen des SINTEG-Forschungsprojektes C/sells wurde ein Konzept zur Optimierung und Erweiterung bestehender Netzengpassmanagementprozesse entwickelt. Ziel des sogenannten C/sells FlexPlattform-Konzeptes ist es, netzebenenübergreifend Flexibilitätsbedarfe und -angebote effizienter koordinieren zu können und bislang nicht erschlossene Flexibilitätspotenziale, insbesondere der Lastseite, nutzbar zu machen. Das FlexPlattform-Konzept verfolgt den hybriden Ansatz, bestehende Netzengpassmanagementprozesse um einen marktbezogenen Mechanismus zur Kontrahierung von Flexibilität zu erweitern. Das vorliegende Diskussionspapier, das in Kooperation mit dem Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart, dem Fachgebiet Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt dezentrale Energiewirtschaft der Universität Kassel und dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) entstand, ordnet dieses Konzept in die aktuelle Debatte über Möglichkeiten des strategischen Gebotsverhaltens bei einem marktbasierten Netzengpassmanagement ein. Zunächst werden die zwei grundsätzlichen Problembereiche des strategischen Bietens, die Ausnutzung der Marktdesigninkonsistenz (Increase-Decrease-Game) und die Ausübung von Marktmacht beschrieben. Darauf aufbauend werden mögliche Maßnahmen zum Umgang mit strategischem Gebotsverhalten diskutiert. Dies sind Monitoring und Pönalisierung sowie langfristige leistungsbasierte Produkte und Preisgrenzen. Abschließend wird anhand von drei exemplarischen Netzengpasssituationen und zwei beispielhaften Produktdesigns die Wirkweise der Maßnahmen verdeutlicht. Es lässt sich festhalten, dass grundsätzlich geeignete Maßnahmen zur Eindämmung von strategischem Gebotsverhalten bestehen. Bei der detaillierten Ausgestaltung eines adäquaten Markt- und Produktdesigns müssen jedoch eine Vielzahl unterschiedlicher Anforderungen beachtet werden, weshalb die optimale Gestaltung in einem iterativen Prozess erfolgen sollte. Die Erfahrungen aus den drei C/sells FlexPlattform-Umsetzungen (ALF, comax, ReFlex) und das gemeinsame C/sells FlexPlattform-Konzept können hierfür die Grundlage bilden.
Author(s)
Publishing Place
München