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1990
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Title
Möglichkeiten und Ausmaß der Minderung luftgängiger Emissionen durch neue Umweltschutztechniken
Abstract
Eine systematische Zusammenstellung und periodische Fortschreibung der Emissionen von Luftschadstoffen erfolgt lediglich für SO2, NOx, CO, Staub und die Summe der flüchtigen organischen Verbindungen (VOC). Es war daher das Ziel dieser Untersuchung, insbesondere für andere, bedeutsame Schadstoffe aufzuzeigen, in welchem Ausmaß mit derzeit verfügbaren Technologien Emissionen gemindert werden können und jene Schadstoffe und jene Emissionsquellen erkennbar werden zu lassen, bei denen noch Technologiedefizite bei der Emissionsminderung bestehen. Hierzu wurden für die ausgewählten Schadstoffe jene Restemissionen abgeschätzt, die sich ergäben, wenn die verfügbaren Besttechnologien überall dort eingesetzt würden, wo dies technisch möglich und sinnvoll ist. Diese Restemissionen wurden als Indikator für die Bewertung der Leistungsfähigkeit der derzeit verfügbaren Technologien herangezogen. In der vorliegenden Untersuchung konnten keine auf Messung gestützte, originäre Primärdaten erhoben werden, sondern es wurde die vorhandene Literatur ausgewertet. Bei nicht selten stark auseinanderklaffenden Angaben wurde versucht durch Fachgespräche und Abschätzungen die Unsicherheiten soweit wie möglich einzugrenzen. Die Ergebnisse zeigen, daß die künftigen stofflichen Schwerpunkte bei der Bekämfung der Luftverschmutzung mit Hilfe neuer Umweltschutztechniken bei den flüchtigen organischen Verbindungen, darunter FCKW und Lösungsmittel, bei den hochtoxischen Spurenschadstoffen wie Dioxinen, Furanen oder polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen sowie bei jenen Schwermetallen zu sehen sind, die in nennenswertem Umfang auch dampfförmig emittiert werden. Zu letzteren zählen unter anderem Quecksilber und Arsen. Die Entwicklung neuer Umweltschutztechnologien sollte künftig verstärkt mittlere und kleine Anlagen einbeziehen, deren Schadstoffauswurf in Summe beträchtliche Anteile an den Gesamtemissionen erreichen kann.