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2019
Book Article
Title
Digitale Gesundheitsanwendungen in der Prävention und Gesundheitsförderung - Stand der Technik und Praxis
Abstract
In diesem Beitrag wurden 179 digitale Präventionsangebote identifiziert und einer tiefergehenden Analyse unterzogen. Die Angebote wurden in ihren technischen Bestandteilen und Funktionen sowie ihren unterschiedlichen Nutzungsformen klassifiziert und beschrieben. Ebenso wurden zentrale Aussagen aus 51 klinischen Studien für die Bewertung der Akzeptanz und Wirksamkeit von digitalen Präventionsanwendungen ausgewertet. Aus der Analyse wird ersichtlich, dass der überwiegende Teil der digitalen Präventionsanwendungen in den Bereichen Stressmanagement und Burnoutprävention, bei Adipositas und Diabetes, zur Behandlung depressiver Verstimmungen sowie bei Stoffwechsel- und kardiovaskulären Krankheiten eingesetzt wird. Die Mehrzahl der Anwendungen kombinieren Eigentrainingsprogramme und eine Server-Anbindung mit einem Remote-Coaching-Angebot. Auch Vital- oder Bewegungssensoren werden zunehmend eingesetzt. Die Analyse der klinischen Studien ergibt, dass der Einsatz von verhaltensmodifizierenden Elementen (sog. behaviour changing techniques) in digitalen Angeboten eine höhere Adhärenz und Wirksamkeit zur Folge hat.