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2020
Journal Article
Title
Der Container wird zum Steuermann
Abstract
Im Rahmen des Projekts ""Sofia"" hat das Fraunhofer IML neuartige Formen der Vernetzung in der Lieferkette erforscht. Verzögerungen könnten in Echtzeit minimiert werden - allerdings erst nach weiteren Entwicklungsarbeiten. Lieferketten sind zur Achillesferse der globalisierten Wirtschaft geworden. Zu Beginn der Corona-Krise zeigte sich dies an den gestrandeten Containern in den chinesischen Häfen, die nicht mehr ins Landesinnere weitertransportiert werden konnten. Das passierte alles in kurzen zeitlichen Abständen hintereinander. Wenn aber nun nach dem Abebben der Pandemie Produktionsstätten vielerorts zeitgleich ihren Betrieb wiederaufnehmen, entsteht im weltwirtschaftlichen Maßstab eine völlig neue Situation:"" Es wird spannend zu beobachten, was passiert, wenn die Ketten wieder angefahren werden"", erklärt Marco Motta, Abteilungsleiter Supply Chain Engineering vom Fraunhofer IML. Die Supply Chains wurden durch das Corona-Virus an unterschiedlichen Stellen in asynchronen Zuständen gestoppt. Bis die lokal weitverzweigten Lieferketten mit vielleicht einer Reihe neuer Zulieferer taktgenau ineinandergreifen, wird noch einige Zeit vergehen. In Dortmund hat der Diplom-Ingenieur mit seinem Team drei Jahre lang ein Forschungsprojekt betreut, das theoretisch eine Blaupause für den Lieferketten-Urknall sein könnte.