Options
2018
Journal Article
Titel
Werkstofftrends: Superamphiphobe Oberflächen
Abstract
Die Erforschung und Entwicklung von superhydrophoben, also stark wasserabweisenden Oberflächen, hat seit der Entdeckung des Lotoseffekts 1997 von Barthlott und Neinhuis stark zugenommen. Solche Oberflächen sind unter anderem wegen ihrer selbstreinigenden Eigenschaften von besonderem Interesse für verschiedene Industriebranchen und Anwendungsbereiche wie z. B. Fahrzeugbeschichtungen oder Beschichtungen medizinischer Geräte und Implantate. Nachdem die Superhydrophobie erfolgreich auf technischen Oberflächen realisiert wurde, wird nun auch daran geforscht Oberflächen zu entwickeln die zudem Öl und nicht-polare organische Flüssigkeiten abweisen, diese werden als superamphiphobe Oberflächen bezeichnet. Neben dem Aspekt der Selbstreinigung sind auch Anwendungsbereiche wie die Trennung von Öl-Wasser-Gemischen, die Enteisung, das Antifouling oder die Manipulation der Tropfenbildung von Flüssigkeiten an Oberflächen von großem Interesse. So ist beispielsweise auch ihr Einsatz für Sensoren oder Mikrofluidtechnologien, wie Lab-on-a-Chip Systemen, zukünftig denkbar.