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2014
Journal Article
Titel
Modellfabrik für den spielerischen Einstieg in die Mechatronik
Abstract
Die Entwicklung mechatronischer Systeme erfolgt arbeitsteilig von Vertreter der Disziplinen Mechanik, Elektronik und Informatik. Als Resultat globaler Megatrends (u. a. Globalisierung, verteilte Entwicklung, etc.) sind dabei insbesondere die mechatronischen Entwicklungsprozesse im Umfeld der Produktionstechnik einem ständigen Wandel unterworfen. Dazu zählt, dass die von der Software erbrachten Funktionsanteile stetig ansteigen. Jedoch wird die Innovationskraft der Software bislang weitgehend durch die mechanisch dominierten und zumeist sequenziellen Entwicklungsprozesse gebremst. Aufgrund der unterschiedlichen Denk- und Vorgehensweisen in den Disziplinen kommt es daher allzu häufig zu hohen Abstimmungs- und Änderungsaufwänden, die sich negativ auf die Termintreue und die Qualität der Produktionssysteme auswirken. Um diesem Umstand entgegenzuwirken, ist ein Wandel im Verständnis der Mechatronik notwendig. Zukünftige und innovative Entwicklungsprozesse können daher nicht mehr als sequenzielle Verkettung disziplinimmanenter Tätigkeiten verstanden werden, sondern müssen interdisziplinär gelebt werden. "Mechatronik" muss daher neben der organisatorischen Ebene auch bei den eingesetzten Methoden und Werkzeugen stattfinden. Die Forschungsgruppe für "Mechatronische Entwicklungsprozesse" an der Projektgrupe "Ressourceneffiziente mechatronische Verarbeitungsmaschinen" (RMV) des Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) und das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der Technischen Universität München haben es sich daher zum Ziel gesetzt, auf allen Ebenen neue Entwicklungsprinzipien zu erforschen und diese industriell im Maschinen- und Anlagenbau zu etablieren.