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2013
Book Article
Title
Feuchteschutz von Mauerwerk durch hygrothermische Simulation
Abstract
Mit den herkoemmlichen Beurteilungsmethoden ist es nicht moeglich, das instationaere Temperatur- und Feuchteverhalten von mehrschichtigen Bauteilen realitaetsnah zu erfassen. Nach wie vor wird in der Praxis Feuchteschutz haeufig mit blossem Tauwasserschutz verwechselt. Gerade beim Mauerwerksbau spielt das Tauwasser mit Ausnahme von innen gedaemmten Waenden haeufig eine untergeordnete Rolle. Probleme entstehen hier eher durch eine zu langsame Austrocknung von Baufeuchte, Niederschlagswasser oder nach Wasserschaeden. Im Beitrag wird versucht, die hygrothermischen Beanspruchungen von Waenden aufzuzeigen und deren Auswirkungen auf das Temperatur- und Feuchteverhalten von Baukonstruktionen zu analysieren. Dazu wird neben den Grundlagen der in der Praxis auftretenden Waerme- und Feuchtetransportmechanismen die fortschreitende Verankerung von hygrothermischen Simulationsrechnungen in den einschlaegigen Regelwerken beschrieben. Moderne Simulationsverfahren beruecksichtigen, im Gegensatz zu den alten stationaeren Berechnungsmethoden, die Waerme- und Feuchtespeicherung von Baustoffen sowie das parallele Auftreten von Dampfdiffusion und Fluessigtransport. Als klimatische Randbedingungen sind neben Temperatur und relativer Feuchte auch Strahlungs- und Niederschlagseinfluesse erfassbar. Deshalb stellen sie vor allem fuer den Mauerwerksbau ein wertvolles Werkzeug zur Beurteilung und ggf. Verbesserung der Feuchtesituation dar.