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2010
Journal Article
Title
Renaissance von Tante Emma im Handel
Abstract
Stark diversifizierte Kundengruppen sind ein typisches Beispiel für den derzeitigen Wandel gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, denen sich auch der Lebensmittelhandel stellen muss. Kunden wollen Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe, wo sie frische Lebensmittel kaufen und weitere Produkte bestellen können, um sie am nächsten Tag abzuholen. Sie wollen bessere Bestellmöglichkeiten über Handy oder Internet und flexible Anlieferung am späten Abend. Handelskonzepte müssen künftig immer individuellere Kundenwünsche befriedigen. Auch an die Logistik wird hierdurch deutlich gefordert. So werden sich Bestellmengen durch die Senkung der Ladenfläche weiter reduzieren und Anlieferungen werden im Schnitt kleiner; Nicht gerade eine kostenoptimale Entwicklung. Hinzu kommt in verkehrsstarken Ballungsgebieten, dass eine effiziente Belieferung immer stärker eingeschränkt wird, sei es durch eine steigende Anzahl Verkehrsstaus oder durch Restriktionen in Anlieferungszeiten. Diese Entwicklungen machen es notwendig, die bestehende Handelslogistik grundlegend auf den Prüfstand zu stellen. Im Forschungsprojekt "Urban Retail Logistics" kooperieren Wettbewerber wie Rewe, Metro und Lekkerland, um bestehende Handels-, IT- und Logistikkonzepte auf das zukünftige Konsumverhalten anzupassen. Dabei müssen zunehmend logistische Restriktionen bei der Belieferung urbaner Ballungsräume berücksichtigt werden.