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2009
Book Article
Title
Mehrbedarf an Lüftung und Heizenergie bei vorhandener Baufeuchte
Abstract
Bei der Bauwerkserstellung werden außer im Trockenbau meist große Mengen an Wasser in den Rohbau eingebracht (Baufeuchte). Die in einer Wand, Dach- und Deckenkonstruktion enthaltene Feuchte vermindert deren Wärmedämmwirkung; deshalb ist eine rasche Austrockung neben hygienischen auch aus energetischen Gründen wünschenswert. Untersuchungen haben gezeigt, dass der projektierte U-Wert bei dämmenden Mauersteinen wie z.B. porosierten Hochlochziegel oder Porenbeton oft erst nach ein bis drei Jahren erreicht wird. Zum feuchtebedingten Anstieg der Transmissionswärmeverluste kommt auch eine Erhöhung der Lüftungswärmeverluste, bedingt durch die Notwendigkeit, die nach innen wandernde Baufeuchte durch zusätzlichen Luftaustausch abzuführen. Die Quantifizierung der feuchtebedingten Energieverluste erfolgt durch Vergleichsrechnungen für ein trockenes und ein baufeuchtes Mauerwerk an einem Modellhaus. Neben dem monatlichen Heizwärmebedarf wird auch die resultierende relative Feuchte im Innenraum mit Hilfe des hygrothermischen Raummodells WUFI-Plus ermittelt.