Alterungsverhalten von Mineralwolleplatten in Wärmedämmverbundsystemen

Wärmedämmverbundsysteme haben sich seit Jahrzehnten zur Außendämmung von Gebäudefassaden bewährt. Bei Mineralwolle als Wärmedämmschicht ist im Zusammenhang mit der Verwendung von biolöslichen Faserdämmstoffen Anfang der 1990-er Jahre die Frage des dauerhaften Verbunds der Platten und deren Haftung mit Putz- und Klebeschichten aufgekommen. Hierüber wurden zunächst verschiedene künstliche Alterungsverfahren entwickelt und erprobt und in Systemzulassungen aufgenommen. Um aber die tatsächlich sich einstellenden Verhältnisse zu erfassen, sind Langzeit-Untersuchungen an natürlich bewitterten Wänden notwendig. Da zu erwarten war, dass hierfür vor allem die Feuchteverhältnisse einen Einfluss haben, wurden die Untersuchungen an nach Westen (Wetterseite) und Osten orientierten Versuchswänden im Freigelände Holzkirchen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik durchgeführt. Dabei wurden so wohl Putzträgerplatten als auch Lamellenplatten von zwei Mineralwolle-Herstellern in die Untersuchungen einbezogen. Welche Temperatur- und Feuchteverhältnisse in den Mineralwolle-Dämmplatten eines Wärmedämmverbundsystems auf einer Außenwand langfristig auftreten können, wurde vorab durch numerische Berechnungen mit dem WUFI-Programm ermittelt.