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2009
Journal Article
Title
Latentwärmespeicherzusätze und IR-Anstriche zur Reduktion des Bewuchsrisikos an Außenfassaden
Abstract
Das mikrobielle Wachstum von Algen und Pilzen an Außenwänden hat in den letzten Jahren zugenommen. Dies ist auf die erhöhte Wärmedämmung und das dadurch reduzierte Trocknungspotenzial feuchter Außenoberflächen zurückzuführen. Bei Außenwänden sind insbesondere Konstruktionen mit Wärmedämmverbundsystemen betroffen, bei denen auf der außenliegenden Wärmedämmschicht nur eine dünne Putzschicht angeordnet ist. PCM-Materialien und/oder infrarot reflektierende Anstriche könnten das Problem lösen, indem damit die Anzahl der Taupunkttemperaturunterschreitungen und somit den Mikroorganismen zur Verfügung stehende Feuchte verringert werden. PCM-Materialien erhöhen die Wärmekapazität des Putzes. IR-Beschichtungen reduzieren in der Nacht die langwellige Abstrahlung und führen so zu einer geringeren Unterkühlung der Fassade. Zu diesen Fragestellungen wurden sowohl rechnerische Untersuchungen als auch messtechnische Freilandexperimente durchgeführt. Während bei den IR-Beschichtungen die Messergebnisse gut mit denen der Berechnungen übereinstimmen, ergeben die Messungen der mit PCM versehenen Fassaden ein ganz anderes Bild als die Berechnungen. Die Ursache dafür, warum trotz korrekter Berechnungen ein deutlich abweichendes Verhalten resultiert, wird im Rahmen dieser Arbeit analysiert. Es ergeben sich daraus wesentliche Erkenntnisse für den Einsatz von PCM zur Reduktion der Betauungszeiten von Außenbeschichtungen.