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2008
Book Article
Title
Feuchteschutzbeurteilung von Baukonstruktionen in Abhängigkeit von Beanspruchung und Verarbeitung
Abstract
Mit den bisher üblichen Beurteilungsmethoden ist es nicht möglich, das instationäre Temperatur- und Feuchteverhalten von mehrschichtigen Bauteilen realitätsnah zu erfassen. Nach wie vor wird in der Praxis Feuchteschutz häufig mit bloßem Tauwasserschutz verwechselt. Es wird versucht, die hygrothermischen Beanspruchungen auf die Gebäudehülle aufzuzeigen und deren Auswirkungen auf den Feuchtehaushalt von Baukonstruktionen zu analysieren. Dazu werden die neuen Feuchteschutzprinzipien und deren fortschreitende Verankerung in den einschlägigen Regelwerken beschrieben. Moderne hygrothermische Simulationsverfahren berücksichtigen im Gegensatz zu den alten stationären Berechnungsmethoden die Wärme- und Feuchtespeicherung von Baustoffen sowie Latentwärmeeffekte durch Verdunstung und Kondensation und das parallele Auftreten von Dampfdiffusion und Flüssigkeitstransport. Als klimatische Randbedingungen sind neben Temperatur und relativer Feuchte auch Strahlungs- und Niederschlagseinflüsse erfassbar. Die Anwendung der hygrothermischen Simulation auf aktuelle Feuchteschutzthemen bei Dächern, Wänden und Kellern ist Gegenstand des letzten Abschnitts.