Einfluss der Hinterlüftung auf das Feuchteverhalten von Holzbauwänden

Sowohl bei Steildächern als auch bei zweischaligem Mauerwerk gehören bei uns unbelüftete Konstruktionsvarianten seit langem zum Stand der Technik. Da eine Hinterlüftung zusätzlichen Raum beansprucht und in der Regel eine aufwändigere Ausführung erfordert, wird bei vielen Konstruktionen darauf verzichtet. Diese Entwicklung stützt sich auf bauphysikalische Untersuchungen an Steildächern und zweischaligen Wänden in Mitteleuropa. Im Gegensatz dazu stehen neuere Erkenntnisse aus Nordamerika, die die Vorteile einer Hinterlüftung bei Holzkonstruktionen belegen. Dieser scheinbare Widerspruch soll in diesem Beitrag anhand ausgewählter Ergebnisse aus der Fachliteratur genauer analysiert und unter Zuhilfenahme hygrothermischer Simulationen augeklärt werden.