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2007
Journal Article
Title
Mikrobielles Wachstum auf WDVS als Folge der neuen Bautechnik?
Abstract
Die umfangreichen Anstrengungen der vergangenen Jahrzehnte zur Verbesserung des Wärmeschutzes und zur Energieeinsparung haben zu einer Erhöhung der Wärmedämmung von Außenbauteilen geführt. Der Wärmeabfluss von Innen durch die Bauteile wird dadurch verringert. Aus bauphysikalischer Sicht steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich auf der Außenoberfläche einer Fassade höhere Oberflächenfeuchten einstellen können bzw. Tauwasser bilden kann. Die Folge davon ist, dass die zentrale Grundlage für mikrobielle Aktivität, nämlich die Verfügbarkeit von Wasser in zunehmendem Maß gegeben ist. Da die meisten ausgeführten Wärmedämmverbundsysteme trotzdem schadensfrei bleiben, ist bei den reklamierten Schadensfällen neben der durch den höheren Dämmstandard begründeten Zunahme der Betauungszeiten häufig eine zusätzliche Ursache gegeben. Dies zeigt sich auch bei den untersuchten Objekten, da hier trotz gleichem Standort und gleichem Wandaufbau mit entsprechender Wärmedämmung Gebäude mit und ohne mikrobiellem Befall anzutreffen sind.