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2007
Book Article
Title
Neue Untersuchungen zur Schimmelpilzproblematik im Innenraum und an Fassaden
Abstract
Die Beurteilung von Schimmelpilzbelastungen setzt einen hohen Sachverstand voraus. Eine eindeutige gesundheitliche Gefährdungsabschätzung ist aufgrund des jetzigen Wissensstandes nicht möglich. Im Sinne der Vorsorge sollte allerdings die Belastung von Innenräumen mit Schimmelpilzen minimiert werden. Mithilfe eines neuentwickelten Vorhersagemodells können für reale instationäre Randbedingungen baulich und nutzungsbedingte Wachstumswahrscheinlichkeiten ermittelt werden. Dies erleichtert ganz wesentlich Aussagen über die Wirksamkeit von Sanierungs- oder Verbesserungsmaßnahmen. Durch die Anpassung der Beurteilungsklassen an den aktuellen Stand des Wissens kann dieses Modell, das bei seiner Entwicklung noch von einer anderen Gefährdungsbeurteilung [3] ausging, aktualisiert werden. Die dargestellten Isoplethensysteme für die derzeit als kritisch eingestuften Schimmelspezies (Aspergillus fumigatus, Aspergillus flavus und Stachybotrys chartarum) belegen, auch wenn ausreichend Daten nur auf optimalem Substrat zur Verfügung stehen, dass diese Pilze einen erhöhten Feuchtebedarf aufweisen. Dies bedeutet immerhin, dass bei einem geringfügigen Schimmelbewuchs das Vorkommen dieser Schimmelpilze eher unwahrscheinlich ist.