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2006
Journal Article
Titel
Wie weich sind dünnste Schichten?
Abstract
Kenntnisse über die mechanischen Eigenschaften im Grenzbereich zwischen Fügeteil und Klebstoff gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie helfen bei der FEM-Simulation von Klebverbindungen ebenso wie beim Vergleich von Molekular-Modelling-Methoden mit realen Systemen. Ihre Bestimmung gestaltet sich allerdings aus verschiedenen Gründen nicht ganz einfach. Als Lösung empfehlen sich Schallwellen. Statt das Eindringverhalten einer Spitze in den Film zu analysieren, wird die Ausbreitung von Wellen ausgewertet. Schallharte Substrate auf den Polymer-Oberflächen wie Silizium, Stahl oder Keramiken werden zu Trägern der Schallenergie und sorgen dafür, dass Schallenergie nicht zu schnell im Polymerfilm aufgezehrt wird. Die Vorzüge dieser Technik werden an einem weichen Beispiel (Polystyrol) und an einem porösen Beispiel (Anodisierschicht auf einem Aluminiumblech) demonstriert. Dabei wird deutlich, dass für viele dünne Schichtsysteme, seien sie nun visko- oder poroelastisch, die Bestimmung der mechanischen Eigenschaften durch die Dispersion der Oberflächenwellen eine echte Alternative zu den klassischen Indentationstests ist. In vielen Fällen werden Systeme überhaupt erst durch diese speziellen Utraschalluntersuchungen zugänglich.