Zugriffsschutz in Geodateninfrastrukturen

Die bisher entwickelten Spezifikationen des Open GIS Consortium bilden die Ausgangsbasis für Interoperabilität vieler bestehender Geodateninfrastrukturen. Die Spezifikationen besitzen allerdings ein großes Manko: Sie sehen keine Mechanismen vor, den Zugriff auf die Daten und Dienste zu kontrollieren und zu schützen. Gemäß ihrer Spezifikation beantworten OGC Web Services jede Anfrage, gleichgültig wer diese stellt und auf welche Daten bzw. Dienste zugegriffen wird. Für den kommerziellen Vertrieb von Geodaten und -diensten kann jedoch häufig auf eine solche Kontrolle nicht verzichtet werden. Insbesondere bei kostenpflichtigen oder nicht-öffentlichen Daten wie etwa personenbezogenen Informationen aus dem Katasterwesen muss ein unberechtigter Zugriff verhindert werden. Bei kostenpflichtigen Angeboten erfolgt dies aus kommerziellen Gesichtspunkten, da hier sichergestellt werden muss, dass nur Benutzer, die für den Zugriff bezahlen, diese Ressourcen nutzen können. Bei sensitiven Daten ist ein Zugriffsschutz zudem häufig gesetzlich vorgeschrieben.