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1989
Book Article
Title
Fertigungssteuerung bei vertikaler Integration
Abstract
Eine vertikale Integration von Unternehmen, bei der Lieferwerke ausschließlich Empfängerwerke desselben Gesamtunternehmens beliefern, ist nur bei Serienfertigung sinnvoll. Die Fertigungsveranlassung im Lieferwerk kann verbrauchs- oder bedarfsorientiert erfolgen. Eine verbrauchsgesteuerte Auftragserzeugung ist nie kostenoptimal infolge hoher Bestände und Nichtberücksichtigung schwankenden Bedarfs. Sie ist nur bei Erzeugnissen geringen Wertes und großen Stückzahlen wirtschaftlich. Die bedarfsgesteuerte Disposition erfordert einen höheren administrativen Aufwand. Die Synchronisation zwischen Liefer- und Empfängerwerk kann über Fortschrittszahlen erfolgen. Gute Resultate sind jedoch nur bei stabilem Produktionsprogramm zu erwarten. Die Auftragsbildung im Lieferwerk soll bei Großserien nach dem Bestellrhythmusverfahren (= variable Menge bei festem Bestellrhythmus) erfolgen, während bei Kleinserien das Bestellpunktverfahren (= feste Menge bei variablem Bestellzyklus) vorteilhaft ist. Die Auf tragsveranlassung und -überwachung soll angemessene Mengen und Zeiträume betrachten. Das KANBAN-Verfahren in reiner Form ist für die Fertigungssteuerung nur bei sehr großen Serien sinnvoll, ansonsten lediglich für den Abruf vom Lager.