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1984
Journal Article
Title
Versagensmechanismen in Leichtmetall-Klebverbindungen
Abstract
In Aluminiumklebungen laesst sich eine nicht ausreichende Stabilitaet gegenueber Feuchtigkeit recht leicht mit Hilfe des nassen Schaeltestes nachweisen. Dabei tritt ein Adhaesionsversagen auf, das sich im Elektronenmikroskop jedoch sehr viel naeher charakterisieren laesst. Im Falle von anodisierten Oberflaechen kommt es zu einem Versagen des Polymeren in Grenzschichtnaehe. Das Polymer ist hier gegenueber Wasser empfindlicher als im Inneren der Klebfuge, was auf eine verminderte Vernetzung, hervorgerufen durch die Anwesenheit der Oxidschicht, schliessen laesst. Nur wenn diese Zone verminderter Vernetzung nicht beobachtet werden kann, ergibt sich auch eine hohe Stabilitaet gegenueber Feuchtigkeit. Im Falle des chemischen Aetzens erfolgt jedoch ein Bruch innerhalb der Oxidschicht, die mit dem Polymer durchtraenkt ist. In diesem Fall sind also sowohl das Oxid als auch das Polymer am Versagen beteiligt. Es gibt keine Hinweise darauf, dass fuer dieses Versagen eine chemische Umwandlung der O xide unter dem Einfluss der Feuchtigkeit verantwortlich gemacht werden kann. Nicht betrachtet dabei wird ferner die Tatsache, dass es in Klebverbindungen auch zu einer Korrosion kommen kann, die den Verbund unterwandert. In diesem Falle koennen Versagensmechanismen angenommen werden, bei denen auch die Veraenderungen der Oxide durch das korrosive Medium Wasser mit beteiligt ist. Es laesst sich auch nicht ausschliessen, dass Restmonomere im Klebstoff oder Hydrolyseprodukte des Klebstoffes in diese Korrosionsprozesse mit eingreifen. (IFAM)