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2015
Conference Paper
Title
Green Factory Bavaria - Steigerung von Energie- und Ressourceneffizienz in Unternehmen
Abstract
Die beschlossene Energiewende stellt Deutschland vor neue Herausforderungen. Dies trifft vor allem deutsche Produktionsbetriebe, welche unter stetig steigenden Energiekosten enorme Wettbewerbsnachteile hinnehmen müssen. Dieser Kostenanstieg begründet sich in dem volatilen Energiemix, welcher im Zuge der Integration erneuerbarer Energiequellen in starker Abhängigkeit von äußeren Rahmenbedingungen steht, wie z.B. durch die Windstärke oder die solare Einstrahlung. Zielstellung für die Unternehmen ist es zukünftig, energiekosteneffiziente Lösungen umzusetzen sowie vorhandene Flexibilität unter dem Aspekt des Energieverbrauchs beispielsweise dem Stromsystem anzubieten. In diesem Zuge wandelt sich der ehemals kostengünstige und unbegrenzt verfügbare Produktionsfaktor Energie zu einer festen Planungsgröße und nimmt damit in der Produktionstechnik einen immer größeren Stellenwert ein. Vor allem unter dem Gesichtspunkt neuer Investitionen in Produktionsmittel und Gebäudeausrüstung stehen energieeffiziente Lösungen im Fokus. Neben Effizienzkriterien steht vermehrt auch die Frage nach Flexibilität im Raum, um Energie effektiv je nach Verfügbarkeit und Preis nutzen zu können. Hier sind bereits erste markttechnische Möglichkeiten und produktionsorganisatorischen Maßnahmen bekannt, um den genannten Herausforderungen zu begegnen und mögliche Potentiale abzuleiten. Dabei stehen neue Ansätze für die Produktionsgestaltung, Planung und Steuerung der Produktion sowie die Bewertung von Produktionsanlagen im Vordergrund. Diese werden aktuell in den Forschungsprojekten FOREnergy und Green Factory Bavaria von der Fraunhofer Projektgruppe RMV gemeinsam mit über 30 Industriepartnern erarbeitet. Im Rahmen des Projektes Green Factory Bavaria wird am Standort Augsburg eine industrienahe Prozesskette aufgebaut, in der Technologien zur Erhöhung und Bewertung der Ressourceneffizienz im Sinne der Energie- wie auch der Materialeffizienz sowie die Umweltauswirkung abgebildet werden. Die Prozesskette wird sowohl als Forschungs-, als auch als Demonstrations- und Lernplattform dienen, um den Wissenstransfer in die Industrie zu beschleunigen. Thematisch stehen die Prozessschritte additive Fertigung, Bauteilreinigung und formatflexible Verpackung im Fokus. Übergeordnet wird auch ein ressourcenorientiertes Mess- und Leitsystem, sowie ein Energiekonzept realisiert werden.
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