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2006
Conference Paper
Title
Reale und scheinbare Nichtlinearitäten im rheologischen Verhalten
Abstract
Ausgehend von einer Darstellung des Prinzips des Zylinderstauchens wird demonstriert, dass das mechanische Verhalten von Glas gut durch konstante Koeffizienten in der Maxwell-Gleichung rekonstruiert werden kann, was jedoch nur eine Näherung darstellt. Unabhängig von einer modellhaften Interpretation ist es möglich, alle auf die Anfangsspannung normierten Spannungsrelaxationsfunktionen zu überlagern. Der Verschiebeparameter wird mittels der Temperatur durch die Viskosität dominiert; jedoch ist er auch spannungsabhängig und somit nichtlinear. Im Gegensatz hierzu ist die oft berichtete starke Abnahme der Viskosität mit anwachsender Dehnungsrate und ihre Unempfindlichkeit auf Temperatur und Zusammensetzung eine Folgerung aus der inkonsequenten Anwendung des Maxwell-Modells und der Vernachlässigung des elastischen Verhaltens der Probe. Die genannten Effekte können ohne jede Abhängigkeit von der Dehnungsrate durch das Maxwell-Modell mit konstanten Koeffizienten erzeugt werden.
Conference