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2011
Conference Paper
Title
Praxisbericht zur Szenario-Methode: Varianten der workshopbasierten Annahmen-Entwicklung
Abstract
Die Szenario-Methodik ist ein langjährig erprobtes, in der strategischen Planung bewährtes Instrument für den bewussten Umgang mit Unsicherheiten. Aufgrund der zunehmender Anwendung von Szenarien in der Planungspraxis und der unterschiedlichen Hintergründe für Szenario-Prozesse wurden im Laufe der Jahre viele verschiedene Ansätze erarbeitet, die sich grundsätzlich durch eine spezifische Abgrenzung der einzelnen Entwicklungsschritte unterscheiden. Ein zentraler Entwicklungsschritt bei allen Szenario-Ansätzen ist die Annahmen-Entwicklung, die jedoch unterschiedlich erfolgen kann. In sehr vielen Szenario-Prozessen werden Experten-Workshops als wichtigster Input für die Annahmen-Entwicklung genutzt. Dieses partizipative Vorgehen ermöglicht die Einbindung unterschiedlicher Perspektiven von internen und externen Experten und fördert einen interaktiven Austausch unter den Workshopteilnehmern. Ein Kritikpunkt an dieser Vorgehensweise ist jedoch die starke Abhängigkeit der Ergebnisse von der Zusammensetzung der Workshopteilnehmer und des Diskussionsprozesses während des Workshops. Die begrenzte Anzahl der eingebundenen Experten bei einem workshopbasierten Ansatz ermöglicht keine statistisch belastbaren Aussagen und erfordert Kompromisse bei der Auswahl der Experten. Wie können diese Kritikpunkte mit vertretbarem Aufwand aufgegriffen werden, ohne die Vorteile eines workshopbasierten Ansatzes aufzugeben? Diese Fragestellung steht im Zentrum des Beitrags, der die praktischen Erfahrungen aus mehreren Projekten darstellt. Der Beitrag thematisiert Vor- und Nachteile einer workshopbasierten Annahmenentwicklung und greift typische Kritikpunkte einer solchen Vorgehensweise auf. Zwei alternative Ansätze, wie die Nachteile aufgegriffen werden können, werden gezeigt. Dabei wird der workshopbasierte Ansatz in beiden Beispielen beibehalten.