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2015
Book Article
Title
Luftqualität in Innenräumen
Abstract
Menschen in Industrienationen verbringen einen Großteil des Tages in umschlossenen Räumen und damit u. a. auch am Arbeitsplatz. Die Luftqualität in Innenräumen stellt deshalb ein wesentliches Kriterium für Zufriedenheit, Wohlbefinden und Gesundheit von Gebäudenutzern dar. Gemäß der Definition des Rats von Sachverständigen für Umweltfragen (SRU 1987) sind »Innenräume« Wohnungen oder Arbeitsräume in Gebäuden, in denen nicht mit gefährlichen Stoffen umgegangen wird und die deshalb nicht dem Geltungsbereich der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV 2010) unterliegen, sowie das Innere von Kraftfahrzeugen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Für alle diese Innenräume existieren keine der Gefahrstoffverordnung vergleichbaren regulatorischen Vorgaben hinsichtlich einer möglichen Schadstoffbelastung. Die Luftqualität in Innenräumen wird im Wesentlichen durch folgende Faktoren beeinflusst: - Emissionseigenschaften der eingebauten Bauprodukte und der Raumausstattung, - Eignung der Bauprodukte und der Raumausstattung für die vorgesehene Nutzung, - die Nutzung und das Nutzerverhalten, - die Qualität der zugeführten Außenluft, - das Lüftungskonzept und dessen Umsetzung sowie - den Betrieb und den Wartungszustand der Lüftungsanlage. Flüchtige organische Stoffe (VOC), Geruchsstoffe und das Vorhandensein von Schimmelpilzsporen, Feinstaub oder ultrafeinen Partikeln sind wichtige Parameter, anhand derer die Luftqualität unter hygienischen Gesichtspunkten beurteilt werden kann.