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2009
Journal Article
Title
RFID in Bibliotheken
Abstract
Über 1200 Bibliotheken weltweit setzen die RFID-Technologie (überwiegend mit der HF-Frequenz 13,56 MHz) für die Verbuchung und Warensicherung ihrer Medien ein. In den letzten Jahren wird zunehmend auch der Einsatz der UHF-Frequenz (860-950 MHz) diskutiert, da die Komponenten (Transponder und Reader) eine enorme technologische Entwicklung erfahren haben und parallel die Standardisierung weit fortgeschritten ist. Vor diesem Hintergrund wurde in einem gemeinschaftlichen Projekt von drei Dortmunder Bibliotheken (Stadt- und Landesbibliothek, Universitätsbibliothek und Fachhochschulbibliothek) und dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik die technische Machbarkeit des UHF-Einsatzes und die grundsätzliche Wirtschaftlichkeit von RFID zur Medienkennzeichnung und Sicherung untersucht. Die technologische Untersuchung zeigt, dass die UHF-Technologie insbesondere für die Warensicherung von ""schwierigen"" Medien wie z.B. CDs durch höhere Lesereichweiten eine deutlich bessere Warensicherung gegenüber der HF-Frequenz, die auch bei Einsatz sogenannter Boostertags im Warensicherungsgate keine sichere Detektion gewährleistet, ermöglicht. Die wirtschaftlich Analyse zeigt, dass nicht unbedingt die Größe einer Bibliothek für den Einsatz von RFID-Technologie von entscheidender Bedeutung ist, vielmehr hat die Ausleihfrequenz (Ausleihe/Jahr) die größte Auswirkung. Grob vereinfacht dargestellt sollte bei einer Bibliothek mit einem Buchbestand von 600.000 der Quotient über 3.0 liegen, um den Technologieeinsatz rentabel zu gestalten.
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