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2001
Conference Paper
Title
Detektion radioaktiver Stoffe und Nuklearverifikation vor Ort
Abstract
Aspekte der nuklearen Abrüstung werden anhand der Wege zu einer Kernwaffe diskutiert. Eng verbunden damit sind die Fragen der physikalisch-technischen Möglichkeiten einer nuklearen Verifikation. In Krisenfällen und insbesondere bei kriegerischen Auseinandersetzungen entstehen zusätzliche Gefahren durch radioaktive Stoffe. In solchen Fällen funktioniert die staatliche Aufsicht und Ordnung nicht mehr, so daß radioaktive Stoffe wesentlich leichter illegal gehandelt und transportiert werden können. Außerdem entstehen Risiken durch Beschädigung von radioaktiven Quellen in industriellen Einrichtungen, Forschungsinstituten, Krankenhäusern und natürlich Kernkraftwerken. Im Vergleich dazu ist die Radioaktivität von depletiertem Uran relativ niedrig. Auch Beimischungen von anderen Aktiniden (z.B. Pu) erhöhen die Radioaktivität nicht nennenswert. Die Verfahren zur zerstörungsfreien Detektion und Identifizierung von Kernwaffen über ihre nukleare Strahlung sowie von anderen radioaktiven Stoffen werden diskutiert. Für die vor Ort-Messung steht ein transportables Meßsystem zur Verfügung, das sowohl mit einem LKW als auch mit einem Flugzeug oder Hubschrauber zum Einsatzort transportiert werden kann. Die Untersuchung der verschiedenen Nachweismöglichkeiten zeigt speziell für abgeschirmtes, schwach strahlendes Nuklearmaterial, daß ein eindeutiger Nachweis nur mit aktiven Methoden möglich ist. Hierzu wird eine kleine abgeschmolzene Neutronenröhre eingesetzt. Für die verdeckte Suche nach Spaltmaterial, wie z.B. Plutonium, steht ein spezielles Neutronenmeßsystem zur Verfügung, das in einen handelsüblichen PKW eingebaut werden kann. Damit ist ein Nachweis von Plutonium in waffenrelevanten Mengen bei langsamer Vorbeifahrt möglich.
Language
German