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2013
Doctoral Thesis
Title
Mobilitätsforschung zur Reichweitenbestimmung in der Deutschen und Schweizer AuĂenwerbung - Neue Wege mit GPS
Abstract
Die bestmĂśgliche Positionierung einer Plakatstelle ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil in der AuĂenwerbung. Aus plausiblen GrĂźnden werden Plakatstandorte so gewählt, dass sie häufig von Menschen passiert werden. Während jedoch die Lokalität und das Umfeld bei der Wahl von Plakatstandorten schon immer ein entscheidendes Kriterium gewesen ist, spielen die räumlichen Zusammenhänge bei der Leistungsbewertung und damit bei der Preisbildung von Plakatkampagnen erst in den vergangenen Jahren eine wichtige Rolle. Ziel der Leistungsbewertung ist es festzustellen, wer, wie oft und woher eine Person an einer Plakatkampagne vorbei gekommen ist. Dabei ist die räumliche Verteilung von Plakatstellen von entscheidender Bedeutung. Neue, GPS-basierte Messmethoden der Mobilitätserfassung erla uben die räumlich differenzierte Ausweisung von Leistungswerten fĂźr beliebig zusammengestellte Kampagnen sowie soziodemographische und räumlich ausgewählte Zielgruppen. Damit unterscheidet sich dieser GPS-Ansatz von den klassisch eingesetzten Methoden, die bisher versucht haben, Ăźber Befragungen von Testpersonen die Mobilität zu rekonstruieren, und nur Durchschnittswerte fĂźr Kampagnen anbieten konnten. So wurde z.B. fĂźr eine Stadt wie KĂśln nicht unterschieden, ob es sich bei einer Plakatkampagne um eine stark Ăźber die Stadt gestreute oder stark konzentrierte Kampagne handelt. Diese Dissertation widmet sich einer Gesamtschau Ăźber neuartige GPS-Verfahren in der Deutschen und Schweizer AuĂenwerbung und deren Anwendung in der Praxis. Sie ist ein erstmaliger Versuch, eine systematis ierte Ăbersicht Ăźber die aktuellen Forschungsergebnisse in der AuĂenwerbung bzw. Mobilitätsforschung zu erstellen. Die bestehenden Publikationen zur AuĂenwerbeforschung (Pasquier 1997, Engel und Hofsäss 2003) stammen noch aus der Zeit vor der Mobilitätserfassung mit GPS sowie dem Einsatz von Geographischen Informationssystemen und sind somit veraltet. Zudem betrachten diese Publikationen keine geographischen Aspekte, die mit dem neuen Ansatz in den Fokus der Leistungsbewertung rĂźcken und eine Erfolgsgeschichte fĂźr die Geographie bzw. das Geomarketing darstellen. Zur Systematisierung dieser Arbeit zählt, geeignete LĂśsungswege im Umgang mit zeitlichen und räumlichen DatenlĂźcken zu diskutieren, zu erproben, sowie Validitäts- und Robustheitsanalysen durchzufĂźhren. Es werden geei gnete Tests definiert, die z.B. Selektionseffekte in der Rekrutierung von Probanden offen legen. Es wird die Problematik behandelt, wie Leistungswerte auf eine Neuerhebung der Mobilität reagieren und wo die Grenzen einer Leistungswertbestimmung liegen. Dabei sind die Ausgangslage und die Anforderungen in der Schweiz und in Deutschland unterschiedlich. So ist in Deutschland die GPS StichprobengrĂśĂe viel geringer als in der Schweiz. Dies hat direkte Konsequenzen auf die Modellierungsschritte und das Ergebnis. Die verwendeten Methoden sind weit Ăźber das Gebiet der AuĂenwerbung und Mediaplanung hinaus fĂźr die Modellierung von Mobilität von Interesse.
Thesis Note
KĂśln, Univ., Diss., 2012
Publishing Place
KĂśln
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