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2004
Conference Paper
Titel
IMMOS - Eine integrierte Methodik zur modellbasierten Steuergeräteentwicklung
Abstract
IMMOS - Integrierte Methodik zur modellbasierten Steuergeräteentwicklung Die Automobilbranche zählt neben der Informations- und Kommunikationstechnik zu den innovativsten Branchen in Deutschland. Einen wesentlichen Anteil daran hat der Einsatz softwareintensiver Systeme - etwa neuartiger Steuergeräte - im Fahrzeug. Die Methoden werden den neuen Herausforderungen bei der Entwicklung eingebetteter Steuergeräte im Automobil jedoch nicht mehr gerecht. Zur Optimierung des Entwicklungsprozesses definiert Fraunhofer FIRST daher im Projekt IMMOS eine integrierte Methodik zur modellbasierten Entwicklung von Software für Steuergeräte. Um die Komplexität der Softwareanteile heutiger Kraftfahrzeuge zu beherrschen - die Gesamtheit der Software in einem modernen Automobil umfasst inzwischen rund zwei Millionen Zeilen Programmcode - sowie die Entwicklungszeiten durch eine höhere Effizienz zu reduzieren und die Variantenvielfalt in den Griff zu bekommen, versuchen Fahrzeughersteller und -zulieferer seit Mitte der 90er Jahre, die Software eingebetteter Systeme modellbasiert zu entwickeln. Die Grundidee dabei ist, dass bereits frühzeitig im Entwicklungsprozess ein Modell des Steuerungs- und Regelungssystems erstellt wird, das zunächst mit anderen Teilmodellen simuliert und später direkt auf dem Steuergerät implementiert werden kann. Das Modell der zu realisierenden Software soll dabei als Basis aller weiteren konstruktiven und analytischen Entwicklungsschritte dienen. Wesentliche Vorteile der modellbasierten Entwicklung sind der Effizienzgewinn und die Steigerung der Qualität durch Test und Erprobung auf Modellebene. Der von Fraunhofer FIRST verfolgte Ansatz integriert die bereits existierenden modellbasierten Einzeltechniken - vor allem das modellbasierte Requirements Engineering, die modellbasierte Codegenerierung und den modellbasierten Test - zu einer einheitlichen Entwicklungsmethodik. Um die Leistungsfähigkeit des zu entwickelnden Ansatzes zu demonstrieren, soll dieser im Rahmen einer industriellen Fallstudie anhand einer Lenklichtsteuerung erprobt werden. Dabei wird der Lichtkegel der Fahrzeugscheinwerfer automatisch in die gleiche Richtung bewegt, in die das Lenkrad gedreht wird. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms ""IT-Forschung 2006"" gefördert. Das Projekt endet Mitte 2006.