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1989
Journal Article
Title
Vergleichende Untersuchungen zur N-Bilanz unter Dactylis glomerata L. nach Gülle-, Biogas-Gülle- und Mineraldüngung. 2. Mitteilung. Nitratauswaschung und Nährstoffgehalte im Boden
Abstract
Nachdem in der 1. Mitteilung über TM-Erträge, N-Entzug und N-Wirkung berichtet wurde, sind Nitratauswaschung und Nährstoffgehalte im Boden Gegenstand der 2. Mitteilung. Nitratauswaschung trat in allen Versuchsjahren zur nach mineralischer Düngung und hier ausschließlich während der Vegetationsruhe auf. Mit steigender Aufwandmenge wurde 2,6% bzw. 5,2% bzw. 8,7% der zugeführten N-Menge ausgewaschen. Die mit "unbehandelter" und "ausgefaulter" Gülle gedüngten Varianten unterschieden sich nicht von der Kontrolle. Bei der Nitratauswaschung spielte der Einfluß des Versuchsjahres eine größere Rolle als die Aufwandmenge. Bereits die niedrige Aufwandmenge von 3x20 cbm Rindergülle/ha und Jahr (G und AG) führte nach vierjähriger Anwendung zu Kalium- und Phosphatgehalten im Boden, die in die Gehaltsstufe D = sehr hoch einzustufen sind. Diese starke Anreicherung von Kalium und Phosphat ist auf die im Vergleich zu mineralischer Düngung (Nitrat-N + Ammonium-N) geringere Ertragsleistung und damit gerin geren Nährstoffentzug zurückzuführen. Limitierender Faktor für die Ertragsbildung war die schlechte Verfügbarkeit des Güllestickstoffs (Ammonium-N + organisch gebundener N). Hauptverantwortlich für die geringe Stickstoffwirkung ist die starke N-Anreicherung im Boden nach Gülledüngung, hervorgerufen durch hohe Sorptionskapazität (Ammoniumfixierung) des verwendeten Lößbodens (Bodenart: sL-IT) sowie durch Akkumulation der organischen Substanz und damit des organisch gebundenen Stickstoffs. Bezüglich näherer Ausführungen dazu wird auf die 3. Mitteilung (MERZ und TRÖSCH, 1990) verwiesen.
Language
German
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