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2011
Book Article
Title
Wandel der Anforderungen an die Gestaltung von Distributionsstrukturen
Abstract
Nicht erst seit Zeiten der Wirtschaftskriese ist der Stellenwert der Logistik in den Unternehmen stark aufgewertet worden. Logistik ist mittlerweile ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Daher rückt insbesondere die richtige Gestaltung der jeweiligen Distributionsstruktur als Voraussetzung zur Erfüllung der vertrieblichen Anforderungen und damit als Mittel zur Abhebung vom Wettbewerb in den Fokus der unternehmerischen Gestaltungsprozesse. In diesem Zusammenhang gewinnt die Synchronisation von unternehmensübergreifenden logistischen Prozessen an Bedeutung. Beispielsweise erfordern Build-To-Order getriebene Fertigungsprozesse ein möglichst reibungsloses Zusammenarbeiten von Produktion und Logistik. Die Distribution als letztes Glied der Kette hat hier den Schwerpunkt da sie als Kontaktstelle zum Kunden bzw. Markt darstellt. Die Wandlung der Sichtweisen stellt aber gleichzeitig erhöhte Anforderungen an die Menschen und ihre Werkzeuge, die diese Abläufe möglichst gesamtheitlich optimal gestalten sollen. Einerseits gibt es hinreichend quantitative Methoden und IT-Instrumente, die Optimierungs- und Simulationsrechnungen heutiger und zukünftiger Logistiknetzwerke ermöglichen. Jedoch reicht die quantitative Betrachtung allein nicht aus. Vielmehr spielen qualitative Aspekte in der Gestaltung der Logistik eine immer entscheidendere Rolle. Als Beispiel hierfür ist die Firma Würth zu nennen, die für das eigens entwickelte Konzept "Modulare Systemlogistik" den deutschen Logistikpreis 2009 erhielt. Dessen Kernpunkt ist, die eigene Unternehmenslogistik als ein modernes, kundenorientiertes Dienstleistungsgeschäft zu gestalten und dem Kunden eine individuelles Belieferungsportfolio anzubieten.