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2006
Journal Article
Title
Schmalflächenbeschichtung mit dem Laser - alte Technologie in neuem Licht. Teil 2: Der Fügeprozess an der Kantenleimmaschine
Other Title
Edge band bonding using laser technology. Part 2: The jointing process at the edge banding machine
Abstract
(Fortsetzung aus Heft 47 (2006) 3, S. 37-42) An einer Kantenanleimmaschine (Typ Homag Optimat KL77) wurde ein kontinuierlich arbeitender, scannender Diodenlaser (Leistung 2,7 kW) so installiert, dass der Strahl zu einer Linie aufgeweitet wurde und die Fügezone erwärmte. Beschichtungsversuche an den Schmalflächen von Holzwerkstoffplatten mit verschiedenen Beschichtungsmaterialien (vorbeschichtete Dekorpapierbänder, Furniere, PVC-Bänder) und Klebstoffen (niedrigschmelzende Ethylenactat-Klebstoffe, Polyolefin- Klebstoff) bei Vorschubgeschwindigkeiten von 15 m/min bis 40 m/min und Laserleistungen von 1400 W bis 2200 W wurden durchgeführt. Die Klebfugen wurden mit einer Thermographie-Kamera betrachtet, wobei sich zeigte, dass die Erwärmung im Randbereich der Fuge größer und damit dort die Verklebung besser war. Die Verklebungen wurden außerdem nach der Festigkeit (Prüfung durch aufgebrachtes Moment) und der Wasseraufnahme (Gewichtszunahme während der Lagerung im Wasserbad) bewertet. Die Festigkeit war bei kleinster Vorschubgeschwindigkeit am größten. Die Wasseraufnahme war deutlich geringer als bei Verklebungen mit dem konventionellen Auftrag durch eine Walze. Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ergab nur geringfügig höhere Kosten gegenüber diesem Verfahren durch die Lasererwärmung. Dem stehen als Vorteile gegenüber, dass bei höherer Temperatur schmelzende Klebstoffe eingesetzt und Probleme mit Verschmutzungen vermieden werden können. Das lasergestützte Fügen kann daher sinnvoll eingesetzt werden.