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Fraunhofer-Gesellschaft
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2012
Conference Paper
Title

Was hat eine Anakonda mit einer Knochenstanze gemeinsam?

Abstract
Knochenstanzen bzw. Rongeure werden in der Wirbelsäulenchirurgie eingesetzt zur Entfernung von Knochen- und Knorpelmaterial, um dem Operateur einen besseren Zugang zum Zielobjekt wie z.B. Bandscheiben und Wirbelkörper zu ermöglichen. Ein typischer Einsatzbereich ist die Entfernung von Wirbelkörper-Anteilen zur Entlastung von durch Bandscheibenvorfall verursachten oder knöchernen Einengungen des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose), die das Rückenmark komprimieren. Dabei wird von einer Knochenstanze Material Stück für Stück abgeknipst und das Knochen- oder Knorpelstück (Resektat) aus dem Körper befördert, indem der Chirurg die Knochenstanze jedes Mal aus der Operationsöffnung zieht und das Resektat über einer Kompresse abstreift. Das Knochenstück wird dabei ggf. manuell mit einer Pinzette aus der Stanzenöffnung entfernt. Das Wiederaufsuchen des OP-Ortes (Situs) kann durch zwischenzeitlich eingetretene Sickerblutungen erschwert werden. Eine Modifikation des Instruments durch Hinzufügen eines Resektat-Aufnahme- und Sammelmechanismus würde zu einer rascheren Abtragung des Gewebes bzw. Knorpels oder Knochens, und damit zu kürzerer OP-Zeit, geringeren OP-Kosten und zu einem geringeren Infektionsrisiko führen. Eine "schluckende" Knochenstanze wurde entwickelt, welche das Resektat nach Schluss der Zange im Innern des Instruments steril aufnimmt. Das nächste Knochenstück kann sofort reseziert werden. Die Resektate haben eine Reihenfolge und könnten für Biopsien verwendet werden. Die Stanze bzw. die Patrone können 30 - 40 Resektate aufnehmen, wodurch die Stanze an der operierten Stelle längere Zeit verbleiben kann, ohne ständig geleert zu werden. Damit wird die Operation einfacher in der Durchführung und deutlich kürzer. Kürzere Operationszeiten sind wiederum sinnvoll, weil dies bedeutet: - kürzere Narkosedauer und geringere Komplikationsrate - geringere physische Belastung für Operateur und Assistenz - bessere OP-Zeitquote - reduzierte OP-Betriebskosten Nach OP-Ende wird die Stanze zur Reinigung geöffnet und das gesammelte Resektat in der Patrone im Klinikmüll entsorgt. Die Bedienung der Stanze über den Handgriff wurde nach Vorgabe unverändert beibehalten, um den Anwendern die gewohnte Haptik und Optik zu bieten. Am Schaftdurchmesser von 4 mm konnte der Nachweis des Funktionsprinzips erbracht werden.
Author(s)
Schwarz, Oliver  
Miklosovic, Miroslav
Mainwork
Bionik. Patente aus der Natur  
Conference
Bionik Kongress 2012  
DOI
10.24406/publica-fhg-378154
File(s)
007.pdf (198.42 KB)
Rights
Under Copyright
Language
German
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA  
Keyword(s)
  • Knochenstanze

  • Chirurgisches Gerät

  • chirurgisches Instrument

  • Bionik

  • Chirurgie

  • Werkzeug

  • biomedizinische Technik

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