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1995
Journal Article
Title
Reengineering versus ProzeĆmanagment- Der richtige Weg zur prozeĆorientierten Organisationsgestaltung
Abstract
Der Ansatz des ProzeĆmanagements geht nach den oben genannten Ausführungen weit über das Reengineering hinaus. Bild 5 zeigt eine Gegenüberstellung beider AnsƤtze. Dies soll jedoch nicht die vollstƤndige Ablehnung des Reengineerings bedeuten. Das Grundprinzip des Ćberdenkens eingefahrener Prozesse soll vielmehr mit dem ProzeĆmanagement verschmelzen. Als Auftakt bei der Einführung von ProzeĆmanagement ist eine kritische Reflexion bestehender Prozesse sinnvoll. Die Erlaubnis, ausgetretende Pfade zu verlassen und Altes in Frage zu stellen, kann ein groĆer Anreiz für die Mitarbeiter sein. Vorausseztung hierfür ist jedoch die Entwicklung einer entsprechenden qualitƤtsorientierten Führungskultur. In einer AtmosphƤre, bei der Meinungen nicht ausgesprochen werden kƶnnen, in der Angst vor Fehlern herrscht und nicht genügend kommuniziert wird, ist weder Reengineering noch ProzeĆmanagement erfolgreich. Reengineering ist als Begleitung von ProzeĆmanagementaktivitƤten sinnvoll, wenn die weitgehende Partizipation der Mitarbeiter gewƤhrleistet wird. So kann Reengineering in einer Gestaltungsphase innerhalb des ProzeĆmanagements gesehen werden. Wenn eine neue Technologie erhƤltlich ist, wenn durch Benchmarking festgestellt wurde, daĆ es bei Mitbewerbern bessere AblƤufe gibt oder wenn die bisherigen VerbesserungsmaĆnahmen keinen Erfolg mehr bringen, kann ein Reengineering erneut durchgeführt werden. Die besten Ergebnisse werden sich einstellen, wenn beide AnsƤtze kombiniert eingesetzt werden.