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1994
Journal Article
Titel
FTS als integraler Bestandteil unterschiedlicher Betriebsbereiche
Abstract
FTS sind zumeist beschränkt auf eine speziell für den Anwendungsfall zugeschnittene Last und das damit einhergehende Lasthandling an Lastwechselstationen und werden damit nur in den seltensten Fällen dem ganzheitlichen Ansatz der Logistik gerecht. Eine integrative Lösung für die Aufgaben Lagern, Fördern und Kommissionieren wird im Demonstrationszentrum am Fraunhofer-Institut IML in Dortmund gezeigt. Die Lagerung von Paletten erfolgt in einer automatischen Verschieberegalanlage, die automatische Bedienung der Regalanlage wird einerseits mit einem Fahrerlosen Transportfahrzeug (FTF) und andererseits mit einem autonomen Lagerfahrzeug (ALF) realisiert. Außerdem kann ein mobiler ALF-Roboter Kommissionierarbeiten im Lager übernehmen. Als weiteres Transportmittel für Paletten und Gitterboxen wird neben dem FTF ein automatischer Kran eingesetzt. Das FTF entstand durch Umbau eines früher manuell bedienten Elektro-Gehgabel-Hochhubwagens (sog. Ameise), der sich aufgrund seiner Funktionalität bei einfacher Bauform und unterdurchschnittlichen Investitionskosten dazu anbot. Neben Erweiterungen im Bereich Sensorik, Hydraulik und Sicherheitstechnik erfolgte der Einbau einer Fahrzeugsteuerung auf VME-Bus-Basis. Um die erforderlichen komplexen Fahrbewegungen zu realisieren, wird ausschließlich eine leitspurlose Führungstechnik eingesetzt. Als Orientierungstechnik wird eine Kombination aus einem optischen Meßsystem mit Laserscanner und künstlichen Ortsmarken ("LASSO") verwendet. Dieses am IML entwickelte Sensorsystem bietet neben den Vorzügen einer kürzeren Installationszeit, höherer Flexibilität bei Fahrkurserstellung, -erweiterungen und -änderungen und besserer Positioniergenauigkeit auch völlig neue Möglichkeiten der Fahrkursgestaltung.