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  • Publication
    Zukunftsfähig und nachhaltig - Umweltschutz und ländliche Räume durch digitale Technologien stärken
    (UBA, 2023) ;
    Haffter, Rosa
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    Grether, Tizia
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    Green Economy ist das Leitbild einer umweltverträglichen Wirtschaft, die Ökologie und Ökonomie produktiv miteinander verbindet und so die gesellschaftliche Wohlfahrt steigert. Trotz einer bereits seit über zwei Jahrzehnten andauernden Debatte um das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung sind dessen Prinzipien noch weit von einer breiten Umsetzung in Wirtschaft und Gesellschaft entfernt. Hieraus resultiert ein erheblicher Transformationsbedarf. Die Entgrenzung der Einsatzgebiete und Anwendungsfelder von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) erfolgt mit einer außergewöhnlich hohen Innovationsdynamik und Diffusionsgeschwindigkeit, sodass die Digitalisierung als ein wesentlicher Motor des technisch-sozialen Wandels in der jüngeren Moderne gelten kann (BMBF 2014). Das Vorhaben „Wechselwirkungen zwischen dem Prozess der Digitalisierung und dem Übergang zu einer Green Economy“ trägt diesen Entwicklungen Rechnung, indem es wesentliche digitale Trends im Hinblick auf Umwelt- und Klimapolitik hinterfragt. Aufbauend auf den Empfehlungen der Kommission für Gleichwertige Lebensverhältnisse (BMI et al. 2019) werden Handelsbedarfe und Defizite in unterschiedlichen Bereichen untersucht und durch Good-Practice-Analyse in den Untersuchungsbereichen ergänzt. Hierauf aufbauend werden Umsetzungsmaßnahmen entwickelt, die einer Hemmnisanalyse und einer räumlichen Potenzialanalyse unterworfen werden. Im Ergebnis stehen fünf Instrumentenvorschläge zur Stärkung ländlicher Räume und des Umwelt- und Ressourcenschutzes unter besonderer Berücksichtigung der Potenziale der Digitalisierung.
  • Publication
    Digitale Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen und wie sie gestaltet werden kann
    (Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung, 2022) ;
    Lampe, Sabrina
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    Sept, Ariane
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    Zerrer, Nicole
    Die Sicherstellung der Versorgung in Bezug auf das menschliche Dasein umfasst neben Aufgabenbereichen wie Energie, Wasser oder medizinischer Versorgung zunehmend auch digitale Infrastrukturen und Angebote. Ländliche Räume stehen dabei infolge geringerer Siedlungsdichte und des demografischen Wandels vor besonderen Herausforderungen. Zunehmend werden zur Adressierung dieser Herausforderungen digital unterstützte Lösungen entwickelt. Dieser Beitrag präsentiert sechs Beispiele aus den Handlungsfeldern soziale und kulturelle Angebote, Gesundheit und Pflegeversorgung sowie Mobilität und Logistik, die dem Ansatz der bedarfsorientierten Softwareentwicklung mit intensiven Beteiligungsaspekten folgen. Aus diesen Fallbeispielen werden Erkenntnisse für die Praxis der digitalen Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen abgeleitet und Handlungsempfehlungen formuliert. Ein zentrales Ergebnis lautet, dass Digitalisierungsansätze in der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen vor allem bedarfs- bzw. projektspezifisch und lokal gedacht werden müssen. Dies betrifft die Berücksichtigung der konkreten Ausgangsbedingungen ebenso wie die eingeschlagenen Lösungswege und Implementierungsmaßnahmen, die entwickelten Technologien, die Raumbezüge sowie die technischen und rechtlichen Aspekte der entstandenen Lösungen.
  • Publication
    Vorstudie zum Leistungsrahmen digitaler Daseinsvorsorge
    (Nationales E-Government Kompetenzzentrum e.V., 2022) ;
    Göbel, André
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    Mumme, Carl-Moritz
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    Poeser, Madleen
    Die öffentliche Daseinsvorsorge befindet sich durch die Digitalisierung in einem strukturellen Wandel. Digitalisierung schafft neue Synergien in der Erbringung und Nutzung von Leistungen der Daseinsvorsorge, die bislang nur sehr ungenügend erfasst und analysiert sind. Wir empfehlen, in Kooperation mit relevanten Akteuren einen Leistungskatalog zu erarbeiten, der die Potenziale und Grenzen moderner Daseinsvorsorge in den jeweiligen Leistungsbereichen empirisch beschreibt. Diese Beschreibung wird eine Voraussetzung sein, um Qualitätskriterien und Gestaltungsprinzipien (Nachhaltigkeit, Wirkungsorientierung, Souveränität und Resilienz) für eine künftige Daseinsvorsorge in der Digitalen Welt herauszuarbeiten sowie abgewogene Priorisierungen für deren Modernisierung abzuleiten.
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    Digital Communication to Compensate for Social Distancing
    This paper aims to determine the potentials as well as the limitations of digital communication to compensate for the massive decrease in direct social interaction due to the Covid-19 pandemic. The availability of "DorfFunk" - a smartphone app for communication in local rural communities - was expanded in three German federal states during the spring of 2020 to counteract some of the negative consequences of measures taken to contain the spread of the virus (curfews, quarantines, social distancing). Here, we present the results of a survey on the experiences, needs, and perceived benefits/limitations of DorfFunk users in times of the pandemic. The results indicate that DorfFunk can contribute to coping with such a situation, especially in the local sphere. Local information and the connection to the community turned out to be of importance, while functionalities for the interaction with other individuals were regarded as secondary. The benefits of DorfFunk were valued more positively in regions where the service had been established already before the pandemic.
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    Gutachterliche Stellungnahme zu den Auswirkungen künstlicher Systeme im Speziellen und der Digitalisierung im Allgemeinen auf das kommunale Leben in Rheinland-Pfalz 2050
    (Technische Universität Kaiserslautern, 2019) ;
    Giehl, Christoph
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    Memmel, Martin
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    Spellerberg, Annette
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    Walter, Ricarda
    Technische und gesellschaftliche Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung und vor allem der künstlichen Systeme werden in der gutachterlichen Stellungnahme dargestellt. Im Mittelpunkt stehen Auswirkungen der digitalen Transformation für Politik und Verwaltung in Rheinland-Pfalz, verschiedene technische Lösungen, Divergenzen zwischen ländlichem und urbanen Räumen sowie Zukunftsvorstellungen. Bei künstlicher Intelligenz handelt es sich um einen spezifischen Aspekt der Digitalisierung. Beide - Digitalisierung und Künstliche Intelligenz - gehen mit unterschiedlichen Facetten gesellschaftlichen Wandels einher, die in ihrer orts- und regionalspezifischen Einbettung zu untersuchen sind. Dabei ist es unabdingbar, sowohl die gesellschaftlichen als auch die technischen Innovationen aufeinander zu beziehen und diese in ihren Wechselwirkungen als eine sozio-technische Dynamik aufzufassen. Auf Grundlage eines umfassenden Literaturreviews wird ein Überblick über die aktuellen technischen Anwendungen bei der Künstlichen Intelligenz und der Digitalisierung gegeben (Maschinenlernen, Robotics, Deep Learning, Data Mining, Blockchain, etc). In den verschiedenen Siedlungsräumen in Rheinland-Pfalz kommen - teilweise in transdisziplinären Forschungsprojekten - die neuen digitalen Möglichkeiten bereits zum Einsatz, z.B. im Projekt Digitale Dörfer, in der Chemieindustrie oder bei Versuchen für autonomes Fahren. Anwendungsfelder in unterschiedlichen Lebensbereichen werden für die verschiedenen Regionen in Rheinland-Pfalz aufgezeigt. Das Verschmelzen von virtuellem und realem Raum sowie die Normalisierung digitaler Lebensstile führt auch zu wachsenden Erwartungen an die Digitalität von Verwaltung und Politik. Vorteile von KI in der Verwaltung können erleichterte Kontakte zu Bürgern, schnellere interne Kommunikationswege, eine Prozessoptimierung und die Vernetzung der Abteilungen und Ressorts sein. Die Autorinnen und Autoren der TU Kaiserslautern, Fachgebiet Stadtsoziologie, des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz DFKI und des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software-Engineering IESE erarbeiteten in einem Expertenworkshop verschiedene Szenarien zur Darstellung der zukünftigen Lebenssituationen kommunaler Gemeinschaften unter der An- und Verwendung von Digitalisierungstechnologien und KI im Jahr 2050. Die Chancen und Risiken für die unterschiedlichen Regionen und Lebensbereiche in Rheinland-Pfalz wurden in zwei extremen Varianten skizziert und einander gegenübergestellt. Während der Dystopie-Zustand eine Zukunft zeichnet, in der die Märkte von wenigen Global-Playern mit enormer Datenhoheit und aggressiven Geschäftsmodellen dominiert werden, zeigt der Utopie-Zustand eine von Teilhabe und Mitbestimmung geprägte, digitale Zukunft: Die digitale Transformation wird durch Politik und Gesellschaft gleichermaßen gesteuert, Bürger haben volle Datenhoheit und bestimmen individuell und situationsspezifisch, wann und welche Daten sie veröffentlichen möchten. Neue Möglichkeiten der Arbeitsgestaltung und neue Mobilitätsformen haben zu einer Flexibilisierung und Attraktivitätssteigerung hinsichtlich des Lebens und Arbeitens auf dem Land beigetragen. Ethische Grundprinzipien, gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Anforderungen werden somit mit den technologischen Potenzialen optimal in Einklang gebracht. Wie diese Stellungnahme anhand der entworfenen Utopie und Dystopie illustriert, ist die technische Entwicklung von gesellschaftlicher Steuerung und Regulierung abhängig. Vor diesem Hintergrund erfordert die digitale Transformation Gestaltungswillen, spezifische Kenntnisse und auch Regulierung. Bei Letzterem gilt es, sowohl die Daten als Rohmaterial für KI, die (digitale und KI-) Technologien selbst - ihre Entwicklung und Verwendung - sowie daraus resultierende Informationen bzw. Wissen zu unterscheiden. Die Empfehlung aus dem Gutachten lautet daher, Informationen über Potenziale und Risiken transparent zugänglich und bekannt zu machen, die Bevölkerung aktiv einzubinden und eine strukturierte Förderung zu leisten, um Insellösungen zu überwinden und stattdessen Standards und offene Infrastrukturen zu schaffen. Es besteht die Gefahr, dass sich beim Einführungsprozess nicht-legitimierte, von Spezialisten und der Privatwirtschaft dominierte Strukturen (Meta-Governance) etablieren. Insgesamt gilt beim Prozess der digitalen Transformation, dass Lösungen aus der vordigitalen Ära nicht einfach auf heutige und zukünftige Probleme angewendet werden können. Ferner ist die Diversität der Situationen vor Ort bei der digitalen Transformation zu berücksichtigen. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des ländlich geprägten Rheinland-Pfalz von Bedeutung. Die örtlichen Verwaltungen unterliegen der digitalen Transformation ebenso wie andere Systeme und Lebensbereiche, sie sind in unterschiedlichem Maße in der Lage, die Chancen für lokale und regionale Interessen zu nutzen und ihre Interessen durchzusetzen. Kommunen und Landkreise benötigen Unterstützung, damit sie von anderen, z.B. Leuchtturm-Projekten, lernen und beraten werden können. Ein Gegenstromprinzip von zivilgesellschaftlichen bzw. lokalen Bottom-up-Prozessen und Top-down- Unterstützung durch das Land erscheint zielführend (z.B. im Tourismus). Bei der Bevölkerung sind bezogen auf KI und Digitalisierung aktuell gegensätzliche Tendenzen zu verzeichnen: Einerseits nehmen die Erwartungen an eine digitalisierte und moderne Verwaltung zu. Andererseits stoßen insbesondere als komplexer wahrgenommene Aspekte wie KI auf Vorbehalte. Bei einem verantwortungsvollen Umgang kann KI ihr Potenzial entfalten, indem die Algorithmen und eingeführte Technologien hinsichtlich der Gesetzeslage sowie ethischer und moralischer Überlegungen überwacht und gesteuert werden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Daten basiert auf aufgeklärten Entscheidern, informierten Bürgern und der Unterstützung von ""bürgerschützenden Regeln"", die Missbrauch grundsätzlich erschweren und Verstöße ahnden. Langfristige Aussagen über die konkrete Entwicklung und Auswirkung von KI und Digitalisierung lassen sich nicht treffen aufgrund der Geschwindigkeit und Sprunghaftigkeit der Entwicklungen. In Bildung und Wissenschaft sollten im Bereich von KI die Interdisziplinarität gestärkt, nachhaltige und langfristige Strukturen geschaffen werden, um die digitale Transformation begleitend und aktivierend zu erforschen.